Rund 60 Weggefährtinnen und Weggefährten feierten mit dem Jubilar und erinnerten sich zurück an die Anfänge des Jüdischen Museums in einer 29 Quadratmeter großen Dienstbotenwohnung, an die auch Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers in seiner Laudatio erinnerte:
„Erst als Richard Grimm, der langjährige Mitarbeiter von Hans Lamm, im Sommer 1989 sein Privatmuseum in der Maximilianstraße eröffnete, begann die Idee eines Jüdischen Museums in München Gestalt anzunehmen. Zwar war die anfängliche Skepsis gegenüber diesem Unternehmen groß. Ein Nichtjude als Leiter eines Jüdischen Museums war zweifellos eine Besonderheit. Auch schien das Label „Museum” für die knapp 30 qm große frühere Dienstbotenwohnung allzu ehrgeizig. Durch enormes Engagement und Stehvermögen, durch konsequentes und hartnäckiges Festhalten an der Vision einer „großen Lösung”, durch interessante und abwechslungsreich gestaltete Ausstellungen ist es Richard Grimm aber schnell gelungen, Vertrauen, Zustimmung und Anerkennung zu gewinnen. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte er sein Jüdisches Museum zu einer international angesehenen Münchner Institution, zu einer gefragten Anlaufstelle für jüdische Besucherinnen und Besucher aus aller Welt ebenso wie für ein interessiertes nichtjüdisches Publikum, das hier Gelegenheit fand, sich fundiert mit Geschichte, Alltag und Brauchtum, Kultur und Religion des Judentums auseinander zu setzen.“