Visitenkarte mit der Aufschrift "Ernest Laudau, Chefredakteur "Neue Welt", München Obermenzing"

Update München Displaced // Ernest Landau

Wir erhielten von Ellen Presser, der Leiterin des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde München, einige Erinnerungsstücke für die Sammlung des Jüdischen Museums München. Darunter befindet sich eine Visitenkarte von Ernest Landau.
Schwarz-Weiß-Gruppenfoto mit Brautpaar und Familie, circa 30 Personen

Tante Olgas Silberleuchter. Eine Münchner Familiengeschichte

In unserer aktuellen Studienraumausstellung wird das Schicksal der Münchnerin Olga Maier und ihrer Familie während der NS-Zeit erzählt. Im Zentrum der Ausstellung steht ein Paar Silberleuchter, das Olga Maier 1939 abgeben musste. Ihre Restitution durch das Bayerische Nationalmuseum brachte eine bewegende Familiengeschichte ans Licht.
Quadratischer flacher Karton mit gefaltetem Spitzenkragen, im Kartondeckel ist ein Faltkärtchen mit der Aufschrift „Spitzenhaus Rosa Klauber München, Theatinerstraße 35“

Ein Spitzenkragen für das Jüdische Museum

2021 zeigten wir in unserem Studienraum die Ausstellung „Spitzenhaus Rosa Klauber“. Nun hat ein besonderes Objekt aus dem Spitzenhaus den Weg in unsere Sammlung gefunden.
Mehrere alte Silberobjekte vor neutralem Hintergrund. Im Deckel der Silberdose ist in rot eine Inventarnummer zu erkennen.

Ein Breslauer Leuchterpaar für das Jüdische Museum München

Seit 2019 recherchiert das Bayerische Nationalmuseum zur Herkunft jener 112 Silberobjekte, die es 1939 vom Städtischen Leihamt München erwarb und die zuvor im Rahmen der „Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden“ verfolgten jüdischen Bürgerinnen und Bürgern gewaltsam entzogen wurden. Heute wurden zum wiederholten Mal im Rahmen einer kleinen Feier solche Silberobjekte an drei Erbengemeinschaften restituiert.
Zwei Toraaufsätze aus Silber. Das moderne Design erinnert an Granatäpfel.

Wie Tora-Schmuck entsteht

Die meisten Objekte im Museum haben eine lange Geschichte. Anders ist es mit den beiden Rimonim, die die Goldschmiedemeisterin Theresa Tyroller für unsere Sammlung angefertigt hat. Wir haben sie in der Werkstatt besucht und konnten ihr bei der Entstehung dieses besonderen Tora-Schmucks über die Schulter schauen.
Collage mit vier Objekten: Ein handschriftlicher Zettel, eine Flöte , ein Männerportrait, ein Buch zu Babyn Jar. Mehr dazu im Alternativtext unten.

Mitgebrachte jüdische Dinge aus der Ukraine

Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine werden zurzeit Orte angegriffen, die einst Zentren jüdischen Lebens waren. Für viele Münchnerinnen und Münchner sind sie untrennbar mit der eigenen Familiengeschichte verbunden. Wir werfen anhand von vier Objekten aus Odesa und Kyjiw einen Blick auf die jüdische Geschichte dieser Orte.

Hochzeitssteine: Ein heute unbekannter Brauch

Blumenkinder, Brautstrauß werfen, Zucker und Honig. Hochzeitsbräuche gibt es wohl in allen Kulturen in großer Anzahl. Doch Bräuche sind von gesellschaftlichen Entwicklungen abhängig, je nach Zeit und Region können sie sich verändern oder verlieren sogar ganz an Bedeutung. Ein Beispiel dafür sind die einst in Süddeutschland verbreiteten Hochzeitssteine.

„Es war Mitte Dezember 1950, genau zu Erev Chanukka…“

Im Winter 1950 öffneten Mitarbeiter_innen des Rheinischen Museums mehrere Kisten mit Judaica. Die Kisten, die während des Kriegs ausgelagert worden waren, waren gerade erst wiederentdeckt worden.Sie enthielten zwanzig Chanukka-Leuchter und andere verlorengeglaubte Judaica. Mordechai W. Bernstein war dabei und berichtet von einem besonderen Chanukka-Abend…

Ein Zeugnis der Verbundenheit

Die Haushälterin Babette Eberhard blieb bis zur Emigration der Familie Klauber 1939 in deren Haushalt. Eine Entscheidung, die nicht viele Hausangestellte trafen, wenn ihre Arbeitgeber aufgrund ihrer jüdischer Herkunft verfolgt wurden. Ein Arbeitszeugnis und persönliche Erinnerungen auf beiden Seiten des Atlantiks dokumentieren ein besonderes Verhältnis.

„Ein ‚Exponat‘ von dort schickte ich an das YIVO-Institut in New York.“

In Deutschland suchte Mordechai W. Bernstein nach geraubtem Kulturgut für die Jewish Restitution Successor Organization und die Jewish Cultural Reconstruction, Inc. Darüber hinaus sammelte er aber auch Material für das Jüdische Wissenschaftliche Institut (YIVO), eine Forschungseinrichtung, der er sein Leben lang verbunden war.

„Die JRSO verlangte die Herausgabe der Objekte…“

Im Auftrag der Jewish Restitution Successor Organization (JRSO) besuchte Mordechai W. Bernstein Schnaittach und katalogisierte dort Ritualgegenstände, die das Novemberpogrom überstanden hatten. Was es mit dieser Organisation und ihrem Interesse an den Gegenständen auf sich hat, erläutern wir in diesem Blogbeitrag.

Suche: Alte Spitze „Rosa Klauber“

Die Suche nach Ausstellungsobjekten kann recht abenteuerlich sein, insbesondere wenn es sich bei dem Gesuchten um Alltagsdinge handelt. Tischdecken, Taschentücher etc. sind, sofern sie überhaupt Eingang in eine Sammlung finden, meist schlechter dokumentiert als andere Bestände. Für die kommende Studienausstellung Spitzenhaus Rosa Klauber begeben wir uns auf die Suche nach alter Spitze.

Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum

Enzian-Stamperl für das Jüdische Museum

Ein Enzian-Stamperl für das Jüdische Museum München

Ende April haben wir hier im Blog über das Angebot eines Bewohners des Münchenstifts berichtet, uns ein Schnapsstamperl der Enzianbrennerei Eberhardt zu schenken, die bis 1938 in jüdischem Besitz war.

Aus dem Homeoffice (4): „Bayerns berühmte Marke“

Wir lesen es in der Zeitung, sehen es im Fernsehen oder es geht uns selbst so: Corona ist auch eine Zeit des Aufräumens, des Stöberns in lange nicht mehr geöffnete Schubladen und Schachteln und das Wiederentdecken von Dingen, mit denen wir Erinnerungen verbinden. Wir merken das auch im Posteingang des Jüdischen Museums München. In den letzten Wochen fanden sich immer wieder Briefe und Päckchen mit Schenkungen für unsere Sammlung.