Wie auch beim ersten Mal hebt der zweite Ausstellungsteil die Lebensstationen und Werke hervor, die für die Biografien der Kunsthistoriker – sowie für ihren Beitrag zur Kunstgeschichte bezeichnend sind. Einen wesentlichen Bruch in der Biographie erfuhren fast alle von ihnen, da die politischen Bedingungen in Deutschland viele zur Emigration zwangen.
Fast alle verließen Deutschland im Laufe der 1930er Jahre in Richtung Amerika, Palästina, England, Marokko oder in die Schweiz. Manchen der Kunsthistoriker gelang es, in der Emigration wieder Fuß zu fassen. So wird beispielsweise die Biographie von Karl Schwarz nachgezeichnet, der 1933 nach Palästina auswanderte und dort zum ersten Direktor des heutigen Tel Aviv Museum of Art wurde. Aber auch andere, wie etwa Ruth Kraemer (geb. Schweisheimer), Ernst Kitzinger oder Ernst Weil arbeiteten in der Emigration erfolgreich weiter.
Auf wenig Ausstellungsfläche können Lebenslinien ehemaliger Münchner Kunsthistoriker verfolgt werden und eine Medienstation mit Interviews und weiterführenden biographischen Informationen lädt zum Vertiefen ein.
Wer auf die museale Umsetzung dieser Biographien neugierig geworden ist, der kann im Jüdischen Museum bis zum 06.03.2011 sich die Ausstellung ansehen. Zur weiteren Vertiefung bietet das Institut für Kunstgeschichte auf seiner homepage einen Link zur Ausstellung unter http://www.kunstgeschichte.uni-muenchen.de/forschung /ausstellungsprojekte/index.html an.