Vergangene Woche erhielt die Münchner Künstlerin den Preis „Hörspiel des Jahres 2010“ von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Die Künstlerin hat mit ihrem Konzept ein innovatives Kunstwerk geschaffen, lebendige Geschichte sozusagen.
Memory Loops funktioniert als virtuelles Denkmal, es basiert auf historischen und aktuellen Originaltönen von NS-Opfern und Zeitzeugen. Schauspielerinnen und Schauspieler haben Zeugnisse von Diskriminierung, Verfolgung und Ausgrenzung während des NS-Regimes in München eingesprochen. 300 deutsche und 175 englische Tonspuren wurden zum Download auf einer virtuellen Stadtkarte hinterlegt, wobei jede Tonspur einem geschichtsträchtigen Ort der NS-Zeit hinterlegt ist.
Eine Auseinandersetzung mit dem Kunstprojekt lohnt sich, deshalb hier unsere Empfehlung: Schneeschuhe an, Mütze auf und rein ins Jüdische Museum. Wer nach dem virtuellen Rundgang durch die historischen Orte der Stadt sich fragt, was denn aktuell am St.-Jakobs-Platz 16 zu sehen ist, dem sei noch die aktuelle Ausstellung „typisch! Klischees von Juden und Anderen“ empfohlen.
Bild: Copyright: Michaela Melián & Surface.de | Memory Loops 2010