Rudolf Berliner im Jüdischen Museum

Die Ausstellung "Einblicke – Ausblicke. Jüdische Kunsthistoriker in München" wird ab Dezember unter anderem Einblicke in das Leben von Rudolf Berliner geben.

Rudolf Berliner arbeitete als Oberkustos am Bayerischen Nationalmuseum, bis er 1935 aus rassischen Gründen entlassen wurde. Mit seiner Familie emigrierte er in die USA, seine Kinder nahmen den Namen der Mutter – Bever – an.

Nach dem 2. Weltkrieg baute Berliner wieder eine Beziehung zu Deutschland auf und verbrachte seine letzten Lebensjahre in München und Berchtesgaden. Seine Kinder sind in den USA geblieben, dort leben heute auch seine Enkelkinder.

Glücklicherweise konnte ich mit ihnen über Email korrespondieren und Edward Bever, der das Familienarchiv verwaltet, hat großzügigerweise Bilder und einige Privatsachen seines Großvaters für die Ausstellung ausgeliehen. Die meisten Aufnahmen sind dem breiten Publikum nicht bekannt und werden im Jüdischen Museum zum ersten Mal ausgestellt.

Ab dem 14. Dezember wird der zweite Teil der Kabinettsausstellung „Einblicke – Ausblicke. Jüdische Kunsthistoriker in München“ eröffnet.

4 thoughts on “Rudolf Berliner im Jüdischen Museum

  1. Der Blog-Eintrag von Lena Balun veranlaßt mich zu einer kurzen Bemerkung, was (Porträt-)Fotos betrifft. Es ist nämlich keineswegs selbstverständlich, daß die Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, die in der Ausstellung thematisiert werden, auch in zeitgenössischen Aufnahmen gezeigt werden können. Blättert man durch die zahlreichen Publikationen zur Geschichte des Faches Kunstgeschichte, die in den letzten 5 Jahren erschienen sind, wird man schnell feststellen, daß sie nur sehr wenige Abbildungen enthalten, und wer einmal (etwa im Universitätsarchiv der LMU) nach Fotos von Ordinarien, Professoren oder gar Assistenten gesucht hat, weiß, daß dort so gut wie nichts vorhanden ist. Es gehört zu den — bleibenden — Rechercheleistungen des Ausstellungsteams, daß so viel völlig unbekanntes Material eruiert werden konnte. Sei es Krautheimer, sei es Berliner, oder die vielen anderen Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker: Einerseits sind in der Ausstellung echte Funde zu bestaunen, andererseits wird vielen Fachkollegen hier und heute erstmals „ein Gesicht gegeben“. Diese visuelle Dimension steht für mich gleichberechtigt neben der Erarbeitung der Lebenswege.

    1. Dear Jerome,
      you can buy the booklet in our museum’s shop. Unfortunately it’s not available online.
      But we added your email adress to our newsletter list.

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