Zeigt her eure Dreidel!

Für eine Ausstellung über Juden, die aus Osteuropa nach München eingewandert sind,  haben das Jüdische Museum, die Israelitische Kultusgemeinde und der Lehrstuhl für jüdische Geschichte und Kultur vergangene Woche Zuwanderer in das Gemeindezentrum der IKG eingeladen. Sie wurden aufgefordert, Erinnerungsstücke aus ihrem jüdischen Alltag mitzubringen und ihre persönlichen Geschichten zu den Dingen zu erzählen. 

Mit einem Aufruf in der Jüdischen Allgemeinen und im Mitteilungsblatt der Israelitischen Kultusgemeinde in München, fand im Rahmen der Ausstellungsvorbereitungen für ein „osteuropäisches, jüdisches Heimatmuseum“ ein Objektnachmittag statt.

Demnach waren die Besucher aufgerufen, Gegenstände aus ihrem ehemaligen Herkunftsland mit denen sie ihr Jüdischsein verbinden, an diesem Nachmittag zu zeigen.

Bei Kaffee und Kuchen wurden Interviews geführt und all die schönen Objekte fotografiert. Unter ihnen waren beispielsweise Tefillin aus der Ukraine, eine hebräisch-deutsche Bibel aus Usbekistan oder auch eine Heiratsurkunde aus Moskau. Anschließend war jeder Besucher noch aufgefordert auf einer Landkarte ein Fähnchen in seinen Heimatort zu pieksen.

Die an diesem Nachmittag gezeigten Objekte werden im Herbst 2011 im Rahmen der Jahresausstellung OSTWEST zu sehen sein.

Piritta Kleiner

Der Objektnachmittag fand in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur und der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern statt.