Elektronische Klänge bewegen sich durch den Raum und vermischen sich mit Umgebungsgeräuschen. Experimentelle Kompositionen und Aufnahmen menschlicher Stimmen gehen ineinander über. Maya Shenfelds Soundinstallationen schaffen sich wandelnde Raumsituationen und führen ihre Zuhörer_innen auf bislang unbekanntes akustisches Terrain. Passend zur aktuellen Wechselausstellung „Sag Schibbolet! Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen“ hat sich Shenfeld in ihrer Installation für das Jüdische Museum München mit dem Grenzbereich zwischen akustischen und synthetischen Klängen, zwischen menschlicher Stimme und elektronischer Manipulation beschäftigt. Ausgangspunkt ihrer Arbeit bilden Interviews mit Vokalist_innen und Opernsänger_innen über Stimmhaftigkeit, Aussprache und Betonung.
Mit den Differenzen zwischen verschiedenen Aussprachen, Dialekten und Sprachgrenzen beschäftigt sich auch die Installation „Say: Parsley“ von Caroline Bergvall, die neben 12 weiteren zeitgenössischen Arbeiten verschiedener internationaler Künstler_innen in der aktuellen Wechselausstellung zu sehen ist. Kurator der Ausstellung, Boaz Levin, führte den Abend über durch die Ausstellung und erklärte interessierten Besucher_innen diese und andere Arbeiten. Für Kinder gab es schon am Nachmittag ein Programm zum Thema Grenzen, in dem sich die Teilnehmer_innen philosophisch und künstlerisch mit (eigenen) Grenzen auseinandersetzen konnten.
Weitere aktuelle Projekte von Maya Shenfeld finden Sie hier.