Ausblick aus aktuellem Anlass

Wie die SZ berichtet, sorgt ein Bauvorhaben in Waldram, einem Ortsteil von Wolfratshausen, für Unmut bei den Nachbarn. Es geht um Abrisspläne im ehemaligen Lager "Föhrenwald", welches ab Ende November 2011 Teil der Ausstellung "Juden 45/90. Von da und dort – Überlebende aus Osteuropa" sein wird.

Das Münchner Ordinariat will mit dem Bau von Wohnhäusern die Finanzierung einer neuen Schule sichern. Das Problem: Dafür müssten Häuser des ehemaligen Lagers Föhrenwald weichen.

Die Nationalsozialisten hatten in der ehemaligen Mustersiedlung Föhrenwald Zwangsarbeiter interniert, die in den Rüstungsbetrieben der Umgebung eingesetzt worden waren. Nach dem Krieg wurde Waldram als Lager für Displaced Persons genutzt, die von hier aus in ein neues Leben aufbrachen, „weswegen der Name „Föhrenwald“ in der jüdischen Welt noch heute bekannt ist“, wie Matthias Köpf in der SZ schreibt.

In einem vom Abriss bedrohten Haus war einst ein jüdisches Ritualbad eingerichtet. Anwohnerin und Lehrerin Eva Greif erzählt in der SZ, dass sich der Ort heute sehr gut eigne, um ein „regionales Stück jüdische Geschichte“ weiterzugeben.

Wie auch immer die Diskussion in Wolfratshausen weitergeht, am 29.11.2011 eröffnet im Jüdischen Museum München die Ausstellung „Juden 45/90.Von da und dort – Überlebende aus Osteuropa“

Weitere Infos über die Hintergründe findet man hier.
Interessante Infos findet man auch auf der Website des Siedlungsverbandes Waldram und auch auf der Seite des United States Holocaust Memorial Museums.

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