Was macht ein »partizipatives Museum« aus? Was ist wirklich neu an diesem Konzept? Und wie wirkt sich eine solche Ausrichtung der Museumsarbeit auf die Institution selbst aus?
Die in dem Band „Das partizipative Museum. Zwischen Teilhabe und User Generated Content. Neue Anforderungen an kulturhistorische Ausstellungen“ präsentierten interdisziplinären Beiträge bieten einen umfassenden Überblick darüber, wie und warum kulturhistorische Ausstellungen zu sozialen Räumen werden und welchen individuellen und gesellschaftlichen Mehrwert partizipative Museumsarbeit bietet. Zahlreiche Praxisbeispiele zeigen konkrete Anwendungsmöglichkeiten und reflektieren die Konsequenzen einer gegenwartsorientierten und partizipativen Herangehensweise für das Selbstverständnis des Museums und die Ausgestaltung seiner (klassischen) Aufgaben.
In ihrem Beitrag „’Zeigt her eure Dreidel‘. Zur Entstehung einer temporären Sammlung“ beschreibt Jutta Fleckenstein die Entstehung unserer aktuellen Ausstellung der Reihe „Juden 45/90“ über die Migrationsgeschichte der jüdischen Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion.
Susanne Gesser, Martin Handschin, Angela Jannelli, Sibylle Lichtensteiger (Hg.)
Das partizipative Museum
Zwischen Teilhabe und User Generated Content. Neue Anforderungen an kulturhistorische Ausstellungen.
304 S., kart., 28,80 €
ISBN 978-3-8376-1726-9
transcript verlag
Reihe Kultur- und Museumsmanagement
Dauerausstellungen, Schausammlungen, ständige Ausstellungen – Präsentationsformen, in denen Objekte aus musealen Sammlungen auf Dauer veröffentlicht und im Zusammenhang gedeutet werden, gelten als wesentlich für die Identität von Museen. Nicht zuletzt scheinen zentrale gesellschaftliche Funktionen der Institution an ihre Existenz und Kontinuität gebunden. Der Band „Dauerausstellungen. Schlaglichter auf ein Format“ zeigt die Entwicklung der ständigen Ausstellungen in den diversen Sparten auf und geht in Gesprächen mit Museumsverantwortlichen und Experten aktuellen Trends nach. Die Beiträge bieten Anregungen zur Bearbeitung und Aktualisierung existierender Dauerausstellungen und fragen nach Sinn und Potenzial entsprechender Interventionen.
In einem Gespräch mit der Herausgeberin, Bettina Habsburg-Lothringen, der Leiterin der Museumsakademie Joanneum in Graz beschreibt Bernhard Purin die Entstehung der Dauerausstellung „Stimmen-Orte-Zeiten“ des Jüdischen Museums München als intensiven Dialogprozess zwischen Kuratoren und Gestaltern und bekennt sich, wie bereits am Titel des Beitrags – „Wir müssen rückblickend vieles offen lassen, weil es keine Befunde gibt…“ – zum Fragmentarischen in der Darstellung von Geschichte.
Bettina Habsburg-Lothringen (Hg.)
Dauerausstellungen
Schlaglichter auf ein Format
396 S., kart., zahlr. farb. Abb., 29,80 €
ISBN 978-3-8376-1873-0
transcript verlag
Reihe Edition Museumsakademie Joanneum