Das Mitschreiben an einem Blog hätte Schalom Ben-Chorin vermutlich sehr viel Freude bereitet. Der intellektuelle Austausch, das feinsinnig-humorvolle Philosophieren über Literatur, Religion, über „das Menschliche“ schlechthin, wäre für ihn, den 1999 in Jerusalem verstorbenen Sprachkünstler, zweifellos außerordentlich reizvoll gewesen. Welche Fragen würde man Schalom Ben-Chorin heute stellen? Welche Antworten würde er geben? In der Ausstellung „Im Zweistromland. Schalom Ben-Chorins Leben zwischen Isar und Jordan“ besteht Gelegenheit, darüber nachzudenken.
Als Fachgebietsleiter für Zeitgeschichte und Geschichte des Judentums im Stadtarchiv München hat Dr. Andreas Heusler die Ausstellung über den in München geborenen Journalisten und Religionswissenschaftler kuratiert. In der Ausstellung mit dem Titel „Im Zweistromland. Schalom Ben-Chorins Leben zwischen Isar und Jordan“ zeigt Heusler einen Teil der Schenkung aus dem Nachlass Ben Chorins, die an das Stadtarchiv München ging.
Die Ausstellung im Studienraum des Jüdischen Museums läuft bis zum 12. September 2010.