Mit dem zunehmenden Fremdenverkehr in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Alpen gründeten religiöse Juden auch erste Gästehäuser und Hotels, die eine halachisch einwandfreie koschere Infrastruktur boten. Pioniere der „koscheren Hotellerie“ waren die Mitglieder der Familie Bermann, die zuerst in Meran, später auch in St. Moritz ein entsprechendes Hotel betrieben. Dieses und andere jüdische Mikrokosmen in den Alpen stellten (und stellen) beliebte Destinationen für Juden aus Europa sowie den USA und Israel dar. Während mehr als 150 Jahren haben sich aber der ideelle Stellenwert und die konkreten Funktionen der koscheren Alpen-Hotels verändert.
Auch das SZ Magazin griff übrigens das Thema vor eineinhalb Wochen auf. Unter dem Titel „Nicht ganz koscher“ kann man nachlesen, wie koschere Hotellerie in einem österreichischen Tourismusdorf aufgenommen wird. So viel sei gesagt: nicht sehr erfreulich.
Eine Veranstaltung der Israelitischen Kultusgemeinde im Rahmen der Ausstellung „Hast du meine Alpen gesehen?“ im Alpinen Museum.
Kartenreservierung unter karten@ikg-m.de oder Tel. +49-89-202400491
Kosten: €6,- / €3,- ermäßigt
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum München, 19 Uhr