Neben dem Tora-Schrein übergab er dem Jüdischen Museum München auch verschiedene Dokumente aus seiner Zeit als Militärrabbiner in München: Newsletter, die er für die jüdischen Armeeangehörigen herausgab und eine Einladungskarte für die Seder-Feier zu Pessach 1961. Mit dieser Einladungskarte, die eine gezeichnete Silhouette am Titel trägt, lud die jüdische Gemeinde der Armee-Angehörigen, die „Munich Jewish Community“ bei den Head Quarters des Southern Area Commands zum traditionellen Seder-Mahl in die Mensa der Schule der US-Army im Perlacher Forst ein.
Im Newsletter zu Pessach konnte Rabbi Lapp seinen Gemeindemitgliedern bekannt geben, dass nicht nur „999 Brand Kosher Frankfurter and Best Kosher Chicken“, sondern auch „Gefillte Fish“, „Matzos and Matzo Balls“ frisch aus den USA eingetroffen waren, die nun im Supermarkt der McCraw-Kaserne an der Tegernseer Landstraße zum Verkauf bereit standen.
Um die 500 GI’s und ihre Familienangehörigen, so erzählte uns Rabbi Lapp, kamen jedes Jahr zur Seder-Feier in Perlacher Forst und erinnerten sich an diesem „Festival of Freedom“ an die Knechtschaft der Israeliten in Ägypten.
Übrigens: Das „US-Army Jewish Chaplain Combat Torah Kit“, der transportable Tora-Schrein von Rabbi Lapp, ist noch bis 15. April 2012 im Foyer des Jüdischen Museums ausgestellt und die Einladungskarte zur Seder-Feier im Perlacher Forst wird ab 24. April 2012 in unserer neuen Ausstellung im Studienraum „Dem Jüdischen Museum zugeeignet – Schenkungen aus den ersten fünf Jahren“ zu sehen sein.