Süddeutsche Zeitung vom 23.09.2014
… „Der Gedenkort soll nämlich, so die Idee, rund um die Uhr frei zugänglich sein und kein Museum im herkömmlichen Sinn sein. Er soll auch zum Verweilen einladen (wozu an Regentagen das Dach viel beitragen dürfte) und groß genug für Besuchergruppen sein“ ….
… „Über 40 Jahre nach dem Attentat auf israelische Sportler bei den Olympischen Spielen in München steht nun fest, wie die künftige Gedenkstätte aussehen soll. Sie soll symbolisch sein, ohne viele Worte.“ …
Jüdische Allgemeine vom 23.09.2014
… „Durch den Einschnitt in einen bestehenden Hügel schaffe der Siegerentwurf im Olympiapark einen Ort zum Innehalten, begründete die Architektin Barbara Holzer als Vorsitzende der Wertungskommission die einstimmige Wahl der Jury. Wie das Attentat den heiteren Spielen in München etwas genommen habe, »nimmt auch der neue Erinnerungsort etwas aus der Landschaft weg«, erklärte Holzer.“ …
… „Das konkurrierende Verfahren hatte das Staatliche Bauamt München II durchgeführt. Die Wertungskommission setzte sich aus Experten verschiedener Fachrichtungen und Vertretern mehrerer Einrichtungen zusammen. Ferner gehörten ihr Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle, Münchens Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers und der Generalkonsul des Staates Israel, Dr. Dan Shaham, an. Inhaltlich stehen folgende Aspekte im Mittelpunkt der Konzeption des Gedenkortes: – das Attentat am 5./6. September 1972 in München und Fürstenfeldbruck, – die elf israelischen Sportler, denen das Attentat galt und die Opfer wurden, – die politische Dimension der XX. Olympischen Spiele in München 1972, – die Nachwirkungen des Attentats, – die deutsch-israelischen Beziehungen und – der internationale Terrorismus der 1970er Jahre.“ …
Passauer Neue Presse vom 23.09.2014
… „Auf rund 1,7 Millionen Euro werden die Kosten für den Erinnerungspavillon geschätzt. Im Herbst 2016 soll der Bau fertig sein.“ …
Münchner Merkur vom 23.09.2014
… „Der Hügel ermöglicht einen Blick auf die Connollystraße 31, wo die Bluttat ihren Lauf nahm. Hans-Georg Küppers (SPD), Kulturreferent der Stadt, sprach von einem Ort mit würdiger Aura, der den Opfern ein Gesicht geben und die Fakten des Terroranschlags darstellen werde.“ …
… „Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte vor zwei Jahren anlässlich des vierzigsten Jahrestages des Attentats den Angehörigen der Opfer die Schaffung einer Gedenkstätte versprochen. Danach war zunächst lange kontrovers über einen geeigneten Standort und die Art des Gedenkens diskutiert worden“ …
… „Der Oberpfälzer Entwurf setzte sich gegen fünf Konkurrenten durch, die aus Berlin, Stuttgart, Wien und Tel Aviv kommen. „Ich freue mich riesig“, sagt Peter Brückner vom gleichnamigen Architekturbüro in Tirschenreuth und in Würzburg: „Im ganzen Team ist die Freude riesengroß.“ …
… „„Es war ein traumatisches Ereignis für uns alle“, sagte Spaenle über den Anschlag vor 42 Jahren. Die Olympischen Spiele hätten dadurch ihre Unschuld verloren. Für Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Stadt München, geht es beim Bau des Gedenkortes in erster Linie darum, „den Opfern ein Gesicht zu geben, an die Fakten zu erinnern und die Vor- und Nachgeschichte aufzubereiten“. Der israelische Generalkonsul Dan Shaham sieht in der Schaffung des Gedenkortes für Israelis die Möglichkeit, an einem „würdigen Platz sehen, lernen und verstehen“ zu können.“ …
BR vom 23.09.2014 mit Bildergalerie
… „Kultusminister Spaenle sagte bei der Vorstellung der Entwürfe im Jüdischen Museum, auch heute mache diese Bluttat von Terroristen die Menschen in Bayern tief betroffen. Dem Anliegen, einen Gedenkort an das Attentat zu errichten, sei man nun ein entscheidendes Stück näher gekommen. Spaenle nannte den Siegerentwurf faszinierend: „Der von Brückner und Brückner geschaffene Raum bietet Informationen in einer würdigen architektonischen Form“, so der Minister.“ …
… „Kultusstaatsminister Ludwig Spaenle (53) lobte das Konzept der Würzburger: „Der Wunsch war, einen Ort zu schaffen, der nicht museal ist. Ich bin berührt, habe als Elfjähriger diese Nacht erlebt. Es war eine Veränderung in dieser Stadt, und deshalb ist es eine ganz besondere Form des Gedenkens.“ …
Gleich 2:30 Minuten widmet München tv dem geplanten Erinnerungsort.
… „Das Verfahren, zunächst nur einen Raum unabhängig von seinem konkreten Innenleben zu schaffen, wirkt etwas anachronistisch. Gerade an solch pointierten Orten wie Erinnerungsstätten stehen Inneres und Äußeres in besonders engem Bezug. Hoffentlich ist nicht das Ziel des Freistaats eine öffentliche Diskussion um Konzept und Inhalte der Ausstellung zu umgehen. Noch ist auch ungeklärt, in wie vielen und welchen Sprachen die Lebensgeschichten und die historischen Hintergründe vermittelt werden.“ …