Vier Filme beim Dok.fest

Das Jüdische Museum München zeigt in Kooperation mit dem DOK.fest an drei Abenden Filme, die zum einen über jüdische Displaced Persons und das Überleben der Schoa erzählen, zum anderen das Weiterleben auch der folgenden Generationen beleuchten. Dabei ist die im Jüdischen Museum zu sehende Wechselausstellung "Juden 45/90. Von da und dort – Überlebende aus Osteuropa" der Ausgangspunkt dieser filmischen Reise.

Sonntag, 6. Mai, 2012, 18.00 Uhr Filmmuseum

In der Reihe DOK.special laufen die beiden Filme “Lang ist der Weg” und “Ha’mirpeset” (THE BALCONY).
Als Überlebender und jüdischer Displaced Person war Israel Beker Hauptdarsteller im ersten filmischen Zeugnis über die Schoa aus Sicht jüdischer Überlebender nach 1945 mit dem Titel “Lang ist der Weg”. Über 50 Jahre später treffen wir ihn in Tel Aviv wieder und erleben das intime Porträit eines Künstlers, der zwischen Vergangenheit und Gegenwart in einer eigenen Welt lebt und denkt.
“Lang ist der Weg”: Herbert b. Fredersdorf (DE 1947, 78′, jidd./dt. OmeU), “Ha’mirpeset”: Ruth Walk (IL 2000, 54′, hebrOmeU)

Montag, 7. Mai, 2012 17.30 Uhr Filmmuseum


In der Reihe DOK.international zeigen wir den Film “Six Million And One” des israelischen Filmemachers David Fisher.
Das Tagebuch des Vaters und seine Erinnerungen an seine langjährige KZ-Haft führt vier Geschwister auf eine Reise in die Vergangenheit nach Österreich. Auf den Spuren der Leidensgeschichte ihres Vaters suchen sie nach Antworten für ihre persönliche Familiengeschichte und finden dabei auf eindrucksvolle Weise als Geschwister zueinander.
“Six Million and one”: David Fisher (IL/DE/AT 2011, 97’, hebrOmeU)

Dienstag, 8. Mai, 2012 17.00 Uhr Filmmuseum


In der Reihe DOK.special den Film “Oma&Bella” von der jungen Regisseurin Alexa Karolinski.
Es ist ein dokumentarisches Portrait zweier jüdischer Schoa-Überlebender in Berlin, deren Bezug zur Vergangenheit, Auseinandersetzung mit der Gegenwart und Hoffnungen für die Zukunft kompliziert mit dem Essen verbunden ist. Das Leben eine einzige kullinarische Erinnerung. Regina Karolinski (Oma) und Bella Katz sitzen in der Küche, bereiten osteuropäische jüdische Speisen vor, erzählen über ihre Kindheit und Jugend, erinnern sich an die Zeit der Verfolgung, das Überleben der Schoa und ihr Weiterleben in Deutschland.
“Oma & Bella”: Alexa Karolinski (USA/DE 2011,75’, OmU)