12 Dinge, die man über Nipper the dog wissen sollte

Wer ab 25. März vorbeikommt, um sich unsere Ausstellung Jukebox. Jewbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl anzusehen, dem wird gleich im Foyer ein großes Banner mit einem Hund und einem Grammophon auffallen. Warum wir dieses Motiv gewählt haben, dürfte auf den ersten Blick klar sein, schließlich ist ein Grammophon darauf zu sehen und um die Schallplatte geht es ja unter anderem in Jewkbox!. Aber weshalb ist dieser kleine Streuner genüsslich lauschend neben dem Grammophon abgebildet? Die Geschichte von Nipper, dem Hund, und diesem berühmten Motiv beginnt 1884 in Bristol, Nippers Geburtsort, wo er von einem jungen Mann namens Mark Barraud von der Straße aufgelesen wurde. Später nahm ihn dessen Bruder und Maler, Francis Barraud, der nach Nippers Tod auch das berühmte Motiv mit Nipper und dem Grammophon auf Leinwand bannen sollte, mit nach Liverpool. Seinen Lebensabend verbrachte Nipper mit bei der Witwe von Mark Barraud in Kingston upon Thames, wo er 1895 verstarb. Hier haben wir ein paar interessante Fakten zusammengetragen zu dem Hundebild, das sich zur weltweit bekannten Handelsmarke entwickelte:

Die Geschichte von Nipper, dem Hund beginnt 1884 in Bristol, wo der Streuner von einem jungen Mann namens Mark Barraud von der Straße aufgelesen wurde. Später nahm ihn dessen Bruder und Maler, Francis Barraud, der nach Nippers Tod auch das berühmte Motiv mit Nipper und dem Grammophon auf Leinwand bannen sollte, mit nach Liverpool. Seinen Lebensabend verbrachte Nipper bei der Witwe von Mark Barraud in Kingston upon Thames, wo er 1895 verstarb. Hier haben wir ein paar interessante Fakten zusammengetragen zu dem Hundebild, das sich zur weltweit bekannten Handelsmarke entwickelte:

1. Nippervon engl. to nip = keifen, zwicken – wurde benannt nach seiner Vorliebe, Hausgäste zur Begrüßung in die Waden zu beißen.

2. Das Motiv: Der kleine Terrier-Mischling saß häufig ganz irritiert vor dem Grammophon seines Besitzers und versuchte die Geräuschquelle auszumachen. Dieses Bild prägte sich Francis sehr genau ein.

3. Posthum: Erst drei Jahre nach dem Tod des Hundes malte Francis Barraud Nipper vor einem sogenannten „Black Horn“ und nannte sein Werk „dog looking and listening to a grammophone“; das war 1899.

4. Der Name: Wenig später entschied sich Barraud für einen neuen Namen und betitelte das Bild „his master’s voice“.

5. Der Flopp: Francis bot sein Gemälde zum Verkauf an, wurde jedoch nacheinander von der Royal Academy, mehreren Magazinen sowie der Edison Bell Company (einem Grammophon-Hersteller) abgewiesen.

6. Das Berliner Disc Grammophon: Im selben Jahr willigt The Gramophone Company, ein weiterer Grammophon-Hersteller, dann schließlich ein, das Bild zu kaufen. Unter der Bedingung, dass Francis das „Black Horn“ in ein „Berliner Disc Grammophon“ umwandelt.

7. Die Marke: Das Nipper-Motiv findet seinen Weg nach Amerika und wird ‚International Trademark‘ für Victor Talking Machine Company und später, 1920, bei Übernahme der Firma durch The Radio Corporation of America als Logo weiterverwendet.

8. Der Ruhm: Auch die beiden amerikanischen Größen der Recording Industry, HMV und EMI, verbreiten das Logo mit Nipper weiter. Damit wird der kleine Hund ein weltweit bekanntes Symbol für die Schallplatten-Industrie.

9. Das Denkmal: Auf dem Gelände des Parks in Kingston upon Thames, wo Nipper begraben ist, wurde später eine Geschäftsstelle der Lloyds Bank mit einem großen Parkplatz errichtet. Seit 1984 markieren zwei Denkmaltafeln – eine in der Bank und eine auf dem Parkplatz – Nippers letzte Ruhestätte.

10. Die Straße: 2010 wurde eine kleine Seitenstraße gleich um die Ecke der Bank in „Nipper Alley“ umbenannt.

11. Schwergewicht: Auf dem Dach des Arnoff Gebäudes in Albany, New York, trohnt seit 1954, als die Radio Corporation of America noch ihren Sitz im Gebäude hatte, eine 4 Tonnen schwere Nipper-Statue.
12. Das Original: Das Gemälde hängt bis heute in den Räumlichkeiten des Plattengiganten EMI.

Fotocredit: Chuck Miller via Flickr.com (cc2.0-Lizenz)

Die Ausstellung JUKEBOX. JEWKBOX! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl ist vom 25. März bis 22. November 2015 im Jüdischen Museum München zu sehen.

Foto ganz oben: Entdeckt in den Straßen von Valetta (Malta); Fotocredit: Matthew Boyle via Flickr.com (cc2.0-Lizenz)