„Woran erkennt man einen Antisemiten? Wenn einer die Juden noch weniger leiden kann, als es unbedingt nötig ist.“ Olga Mannheimer lächelt verschmitzt. Sie bedauert, dass die Schoa auch den politisch unkorrekten jüdischen Witz zerstört hat – das passt auch zur Ausstellung „typisch! Klischees von Juden und Anderen“.
Am Mittwoch drehte das BR-Team des InterKulturMagazins „puzzle“ mit Olga Mannheimer einen Beitrag über die Ausstellung. Schon zuvor hatte Frau Mannheimer durch die Ausstellung geführt, der Beitrag erschien unter anderem im ARD-Nachtmagazin.
Auch diesmal wollte es das Drehteam ganz genau wissen. Wohl überlegt wurden Objekte ausgewählt und abgefilmt.
An der Werbewand im Prolog der Ausstellung hörte man manch verzweifelt-entrüstetes Aufstöhnen. Viele Werbungen, die hier zu sehen sind, funktionieren erstaunlich ähnlich: weiße Frau mit Engelslocken wird dunkelhäutiger Frau oder dunkelhäutigem Mann mit entweder A) Kopftuch oder B) Fisur in Form von Teufelshörnern oder C) gleich einem vermeintlichen Wilden gegenübergestellt. Schwarz-Weiß-Sehen im wahrsten Sinne des Wortes. Unironische „Deutschland-schafft-sich-ab“ Anhänger hätten wahrscheinlich ihre Freude an diesen Werbungen.
Was soll man als interkulturelles Magazin davon halten? Darauf gibt es eine Antwort: Einschalten am nächsten Donnerstag, den 18. November um 23 Uhr.
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Der „puzzle“-Beitrag ist zu sehen am 18. November um 23.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen.