Quadratischer flacher Karton mit gefaltetem Spitzenkragen, im Kartondeckel ist ein Faltkärtchen mit der Aufschrift „Spitzenhaus Rosa Klauber München, Theatinerstraße 35“

Ein Spitzenkragen für das Jüdische Museum

2021 zeigten wir in unserem Studienraum die Ausstellung „Spitzenhaus Rosa Klauber“. Nun hat ein besonderes Objekt aus dem Spitzenhaus den Weg in unsere Sammlung gefunden.
Zwei Toraaufsätze aus Silber. Das moderne Design erinnert an Granatäpfel.

Wie Tora-Schmuck entsteht

Die meisten Objekte im Museum haben eine lange Geschichte. Anders ist es mit den beiden Rimonim, die die Goldschmiedemeisterin Theresa Tyroller für unsere Sammlung angefertigt hat. Wir haben sie in der Werkstatt besucht und konnten ihr bei der Entstehung dieses besonderen Tora-Schmucks über die Schulter schauen.

Suche: Alte Spitze „Rosa Klauber“

Die Suche nach Ausstellungsobjekten kann recht abenteuerlich sein, insbesondere wenn es sich bei dem Gesuchten um Alltagsdinge handelt. Tischdecken, Taschentücher etc. sind, sofern sie überhaupt Eingang in eine Sammlung finden, meist schlechter dokumentiert als andere Bestände. Für die kommende Studienausstellung Spitzenhaus Rosa Klauber begeben wir uns auf die Suche nach alter Spitze.
Enzian-Stamperl für das Jüdische Museum

Ein Enzian-Stamperl für das Jüdische Museum München

Ende April haben wir hier im Blog über das Angebot eines Bewohners des Münchenstifts berichtet, uns ein Schnapsstamperl der Enzianbrennerei Eberhardt zu schenken, die bis 1938 in jüdischem Besitz war.
© Daniel Schvarcz

„Zeig mir, wie du klingst!“

Wie lassen sich Musik und Tondokumente sammeln, bewahren und erforschen? Und wie können sie in Ausstellungen erlebbar gemacht werden?

In dem Seminar „Sammeln und Ausstellen von Musik und ihren Objekten“ ging eine Studierendengruppe der Musikwissenschaft und Musikpädagogik an der LMU München diesen Fragen auf den Grund. Gemeinsam mit Dozentin Dr. Rebecca Wolf besuchten die Studierenden im vergangenen Sommersemester auch das Jüdische Museum München. Auf dem Blog des Instituts für Musikwissenschaft der LMU berichten die Studierenden über ihre Eindrücke.

In der Dauerausstellung des Jüdischen Museum München stellte Kuratorin Jutta Fleckenstein den Studierenden die Installation „Stimmen“ vor, die vom Ankommen jüdischer Familien und Einzelpersonen in München erzählt. In der Installation sind Interviews und vertonte Dokumente von rund 100 Personen aus den vergangenen 200 Jahren zu hören. Die Installation ist dem Stimmgewirr einer Ankunftshalle nachempfunden. In den einzelnen Tonspuren sind Menschen zu hören, in deren Biographien München Ziel oder Zwischenstation war. Seit 2005 sammelt und bewahrt das Jüdische Museum München ihre Erinnerungen in Form von Interviews, die fortwährend in der Installation ergänzt werden.

Bild: © privat

Die Verdinglichung von SARS-CoV2 oder: Wie die Maske ins jüdische Museum kommt

Eine der Säulen eines Museums ist neben Forschen und Vermitteln das Sammeln und Bewahren. Wie kann nun eine Sammlung aussehen in Zeiten von Corona? Welche Objekte? Welche Narrative? Es kann in der Gegenwart nicht darum gehen, eine Geschichte über die Gesellschaft in Zeiten von Corona zu erzählen – das ist Teil der Zukunft, wenn sich tatsächlich ein „Davor“ und „Danach“ abzeichnen. Wenn sich die gesellschaftlichen Umbrüche, deren Folgen längst noch nicht überblickbar sind, quasi in unserer Historie manifestiert haben.

Aus dem Homeoffice (4): „Bayerns berühmte Marke“

Wir lesen es in der Zeitung, sehen es im Fernsehen oder es geht uns selbst so: Corona ist auch eine Zeit des Aufräumens, des Stöberns in lange nicht mehr geöffnete Schubladen und Schachteln und das Wiederentdecken von Dingen, mit denen wir Erinnerungen verbinden. Wir merken das auch im Posteingang des Jüdischen Museums München. In den letzten Wochen fanden sich immer wieder Briefe und Päckchen mit Schenkungen für unsere Sammlung.
Blick ins Home Office. © privat

Aus dem Homeoffice (2) – Vom Bücherstapel zur Ausstellung

Die vorübergehende Schließung des Jüdischen Museums München bedeutet nicht, dass die Arbeit stillsteht. Stattdessen konzentrieren sich die Mitarbeiter_innen im Home-Office auf kommende Ausstellungen und Projekte. In diesem Blogbeitrag stellen wir eine dieser Ausstellungen und die Arbeit im Home-Office kurz vor.
Einblick in die Wechselausstellung, © Franz Kimmel

Aus dem Homeoffice (1) – Hätte, könnte, wäre… Ist aber nicht. – Kommt aber noch!

Vor knapp zwei Wochen, am 17.03.2020, hätte unsere neue Wechselausstellung „Von der Isar nach Jerusalem – Gabriella Rosenthal (1913-1975) – Zeichnungen“ eröffnet werden sollen. Stattdessen wurde ein paar Tage vorher das Jüdische Museum München geschlossen, um die Ausbreitung des Corona-Virus im öffentlichen Raum einzudämmen. Was bedeutet das nun für die Ausstellung?

Was macht ein Museum, wenn es zu ist?

Seit vergangenen Samstag ist das Jüdische Museum München geschlossen – so, wie alle
Museen in Deutschland, in Europa und anderswo. Vorerst bis 19. April, wie lange es aber
wirklich dauern wird, wissen wir nicht.

Attention fragiles! – Was steckt in dieser Kiste?

Der Aufbau der kommenden Wechselausstellung „Sag Schibbolet! Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen“ schreitet voran. Ein besonderes Exponat kam per Kunstspedition aus dem Musée d’Art et d’Histoire du Judaïsme, Paris und wurde heute in Empfang genommen.

Halbzeit

Heute vor drei Monaten ist unsere Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material – Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute“ eröffnet worden und noch drei Monate wird sie zu sehen sein. Die „Halbzeit“ war für uns Anlass, aus konservatorischen Gründen ein Objekt auszutauschen.

Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum

Nicht zu übersehen: Seit dieser Woche erhellt die neue Leuchtwand zur Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material“ unseren Museumseingang. Foto: Kerstin Dembsky

Unsere neue Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material“ – Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute wird aufgebaut

Jeder Handgriff muss jetzt sitzen. Bis zur Eröffnung unserer neuen Wechselausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material“ – Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute am 5. November bleiben nur noch wenige Tage. Es wird geklebt, gerückt und gehängt – immer mit einem wachsamen Auge fürs Detail. Wir haben unserer Restauratorin und Ausstellungstechnikerin Sabine Menges und ihrem Produktionsteam über die Schultern geschaut und das bunte Treiben auf den Ausstellungsflächen für Sie fotografisch dokumentiert.
Ein Herz für die Unterstützung! Ermöglicht wurde die ehrenamtlich organisierte Tagung durch die Förderung zahlreicher bayerischer Kultureinrichtungen. Foto: © Tatjana Krasawin

Eine Herzensangelegenheit – Bundesvolontärstagung 2018 in München

Sie sind an fast jeder Kulturinstitution in Deutschland zu finden. Was sie tun, gilt als klassischer Berufseinstieg in der Museumslandschaft. Dennoch sind ihre Arbeitsbedingungen noch immer divers und prekär. Ein Mal im Jahr kommen wissenschaftliche Volontärinnen und Volontäre von Museen, Gedenkstätten und Restaurierungswerkstätten ganz Deutschlands auf der Bundesvolontärstagung zusammen. Dieses Jahr fand die Tagung mit rund 200 Gästen erstmals in der bayerischen Landeshauptstadt statt. Auch das Jüdische Museum München öffnete gerne seine Pforten für den wissenschaftlichen Nachwuchs – und gewährte sogar einen einzigartigen Einblick in sein Depot.
Foto: © Franz Kimmel

Rabbinisches Gewand aus dem Chiemgau

Manchmal entstehen die besten Ideen des Tages schon beim ersten Kaffee und der Lektüre der morgendlichen Zeitung. So geschehen Anfang September hier im Jüdischen Museum München, beim Blick in die „Jüdische Allgemeine“.