Bierverkostung im Jüdischen Museum München

Am 15.Juni 2016 fand im Jüdischen Museum München anlässlich der Ausstellung „Bier ist der Wein dieses Landes. Jüdische Braugeschichten“ die erste von mehreren Bierverkostungen statt. Der österreichische „Bierpapst“ Conrad Seidl führte die Gäste zweieinhalb Stunden lang durch ein sinnliches Bier-Abenteuer.

Im Programm war alles, was das Biertrinker-Herz begehrt und vielleicht sogar ein bisschen mehr: So durften wir mit einem Alkoholfreien einsteigen, wohl um unsere Sinne zu schärfen, haben das typische Weißbier und auch die „klassische“ Helle neu kennengelernt und uns dann langsam zu exotischeren Geschmacksrichtungen vorgetastet.

Es ging aber nicht nur um den Geschmack allein; zu einer Bierverkostung gehört ja tatsächlich viel mehr: Wir riechen bestimmte Biersorten? Welche Farbe hat ein Bier und wie ist die Konsistenz des Schaums? Dieses Duvel sieht im Übrigen wesentlich harmloser aus, als es ist. Mit einem Alkoholgehalt von 9,5 % sollte man schön langsam trinken. Ein Genuss ist es allemal, hopfig, erfrischend…

Wenn auch jedes Bier bei einer Verkostung eine geschmackliche Erfahrung wert ist, muss nicht jedes Bier jedem schmecken: So ist es für den ungeübten Gaumen durchaus eine Herausforderung, ein „Geuze Mariage Parfaut“ zu probieren, eine belgische Spezialität, die durch das Vermischen von noch nicht komplett vergorenen Weizenbieren entsteht. „Eine mit Zitrone beträufelte Pferdedecke“, sagen die einen, „perlig-spritzig und erfrischend“, meinen andere.

Eines wird dabei auf jeden Fall klar: Über Geschmack kann man nicht streiten…aber jede Menge lernen.