Das Konzept der Installation ist folgendes: Leider gibt es von Kurt Landauer selbst nur sehr wenige Materialien, an denen sich sein Leben für einen Spielfilm nachzeichnen ließe. Er hat keine Tagebücher geschrieben, es gibt keinen Briefwechseln, keine Eintragungen, sehr wenig, an dem man sich orientieren könnte. Um eine rein spekulative und daher zu fiktionale Rezeption seines Lebens zu vermeiden, setzt der Film erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein, wenn Landauer aus dem Schweizer Exil nach München und zum FC Bayern zurückkehrt. Denn aus dieser Zeit existieren ein Schriftstück von Landauer sowie mehrere dokumentarische Aufnahmen bis zu seinem Tod.
Die Landauer-Installation im Jüdischen Museums, einem FC Bayern Fanshop nachempfunden, will nun Historie und Fiktion vereinen: Auf einer Seite des Landauer-Fanshops wird also der ARD-Spielfilm in von Jutta Fleckenstein kuratierten Clips zu sehen sein, umgeben von einzelnen Requisiten wie Fußballschuhe (von Hummel imitiert), Fußbälle (made in Pakistan) oder Trikots. Auf der anderen Seite stehen einige historische Objekte zur Schau gegenüber.
Kurt-Landauer-Wochen:
Fanshop-Installation: 7. Oktober – 26. Oktober im Foyer des Jüdischen Museums
(Kuratorin: Jutta Fleckenstein)
Spielfilm „Der Präsident“: 15. Oktober, 20:15, ARD
Dokumentation: 15. Oktober, 22:00, BR
BR-Talk: 15. Oktober, 22:30, BR
Wer gestern Abend noch einmal Revue passieren lassen will, der findet Spielfilm, BR-Doku, BR-Talk und Wissenswertes rund um unseren Fanshop hier, auf der Seite des BR.
Fotos: Valerie Kiendl
In diesem Zusammenhang darf ich Sie auf unsere neue App hinweisen:
LandauerWalk . Augmented Reality App | Orte im Leben von Kurt Landauer direkt erleben.
http://mediainformatics.wordpress.com/2014/10/08/landauerwalk-augmented-reality-app/