Die SZ-Autorin zeigt sich berührt von der Ausstrahlung des ehemaligen Militärrabbiners: „Jeder hat eine Uniform an, nicht wahr? Es können alle kommen. Denn ich halte es mit dem Satz: Liebe deinen Nächsten, denn er ist wie du“, sagt der 81-Jährige und schaut einen aus grünbraunen Augen an, dass einem ganz warm wird“, schreibt sie.
Fischer greift eine schöne Bemerkung von David Lapp auf, die offenbart, wie sehr sich München in den vergangenen 40 Jahren für Außenstehende verändert haben muss. „Als er damals hier ankam, sah die Stadt noch ganz anders aus – keine Hochhäuser, hier und da Bombenschäden an den Häusern und Menschen, die ihm geduckter und so viel grauer erschienen als das bunte Leben, das sich ihm an diesem sonnigen Frühlingstag auf dem Jakobsplatz bietet.“
Die mobile Thora wurde von dem späteren Altenheim-Seelsorger Lapp in der McGrow-Kaserne eingesetzt.
Bei großen Gottesdiensten sind dort 300 bis 400 Männer zusammen gekommen, erzählte Lapp „Orthodoxe, Reformierte, Konservative und durchaus auch Nichtjuden. Und er traf DPs, die auch nach Auflösung der Lager noch hier waren und den Grundstock der jüdischen Gemeinden bildeten“, so die SZ.
Der Thoraschrein (hier mit David Lapp, links, und Bernhard Purin) steht noch bis 14. April im Foyer des Museums.
Das „US-Jewish Chaplain Combat Torah Kit“, das Rabbi Lapp unter anderem während seiner Stationierung in München und in Vietnam in Verwendung hatte, wurde von ihm als Schenkung an das Jüdische Museum München übergeben.