In exemplarischen Sequenzen aus 80 österreichischen und internationalen Spielfilmen wird die Stadt Wien selbst zur Hauptdarstellerin gemacht und ihr ein filmisches Denkmal gesetzt.
Im kommenden Frühling eröffnet das Jüdische Museum München die Ausstellung „Das war spitze! Jüdisches in der Fernsehlandschaft“ und wird dann auch vor der Herausforderung stehen, vorrangig mit filmischen Mitteln zu arbeiten.
Der Besuch der Ausstellung „Wien im Film“ war aus diesem Grund ein spannender und interessanter Impuls. Und es war tatsächlich ein Erlebnis, sich der Stadt Wien aus rein filmgeschichtlicher Perspektive zu nähern und einzig Filmbilder und Filmdialoge sprechen zu lassen, die gerade durch ihre Bildsprache auch so viel über die Stadthistorie Wiens erzählen.
Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können einen Parcours von rund 180 Minuten Filmbildern aus den letzten 100 Jahren Kinogeschichte durchwandern und dabei die Stadt aus den unterschiedlichsten Perspektiven neu und anders erkunden und erfahren. Es ist tatsächlich eine experimentelle Ausstellung, die keine materiellen Exponate, weder Filmkameras auf Sockeln oder Kinoprogramme und Fotos in Vitrinen ausstellt: Die bewegten Bilder sind die Exponate selbst.
Wer also die Möglichkeit hat in nächster Zeit nach Wien zu fahren, sollte nicht versäumen diesen ganz besonderen Blick auf die Kinogeschichte und die Stadt Wien mitzunehmen. Danach sieht man die Stadt noch einmal mit ganz anderen Augen.
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Die Ausstellung „Wien im Film – Stadtbilder aus 100 Jahren“ läuft noch bis zum 19. September 2010 im Wien Museum Karlsplatz
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Fotos alle: Filmarchiv Austria
Aus den Filmen:
The Third Man, GB 1949
Wien, du Stadt meiner Träume, A 1957
Abenteuer in Wien, A/USA 1952
The Wedding March, USA 1928
Über Facebook fand ich hierher. Und jetzt MUSS ich nach Wien, es hilft alles nichts …
Viele Grüße aus Sendling