Schallplatte bedeutet Musik und Musik soll natürlich möglichst viele Menschen erreichen, Stimmungen wecken, längst und jüngst gemachte Erfahrungen mittels Nadel und Rille festhalten und weitergeben. Als erstes Massenmedium des 20. Jahrhunderts wurde durch Schellack und Vinyl Musikgeschichte geschrieben; eine Musikgeschichte, die nicht nur, aber auch geprägt ist von jüdischen Musikern, Komponisten, Songschreibern etc. und nicht zuletzt jüdischen Erfindern wie Emil Berliner, der Schallplatte und Grammophon zu einer Erfolgsgeschichte verhalf, die bis heute dauert.
Das ist kurz gesagt das, womit sich „Jukebox. Jewkbox. Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl“ – ein Kooperationsprojekt des Jüdischen Museums Hohenems und des Jüdischen Museums München – beschäftigt. Und damit sich die Scheibe auch weiterhin drehen kann, wird die Ausstellung ab 18. Februar 2016 im MFK in Frankfurt am Main zu besichtigen sein.
Besucherinnen und Besucher haben aber noch bis 22. November die Gelegenheit, sich im Jüdischen Museum München in die Plattenwelt zu vertiefen. An diesem Abend wird der Kurator Hanno Loewy zur Finissage einen heißen Plattenabend veranstalten. Musikalisch glänzt das Vinyl aber auch schon vorher, wenn am 17. Oktober, in der Langen Nacht der Museen DJ Florian Kreier seinen Plattenspieler (und vielleicht auch die Besucher?) im Foyer tanzen lässt.