Arno Penzias besuchte anlässlich der 60. Tagung der Nobelpreisträger vom 27. Juni bis 2. Juli 2010 in Lindau seinen Geburtsort München. Neben dem Jüdischen Museum München war die Synagoge aus seiner Kindheit in der Reichenbachstraße Station seines Aufenthaltes, genauso wie das neue Gemeindezentrum am St.-Jakobs-Platz. Dort wurde er von Dr. Charlotte Knobloch begrüßt, die er noch aus seiner Kindheit in München kennt: die beiden besuchten den gleichen Kindergarten.
Arno Penzias wurde 1933 in München geboren. In seiner Autobiografie schreibt er: „All I remember is scrambling up and down three tiers of narrow beds attached to the walls of a very large room, and then taking a long train trip. After some days of back and forth on the train, we were returned to Munich. […] I began to realize that there were bad things that my parents couldn’t completely control, something to do with being Jewish. I learned that everything would be fine if we could only get to America“.
Und so kam es dann auch, Arno Penzias ist heute amerikanischer Staatsbürger.
Im Alter von sechs Jahren wurde er zusammen mit seinem jüngeren Bruder mit einem Kindertransport aus Deutschland nach England geschickt. Als es den Eltern gelang nachzukommen, ging die Familie 1940 in die USA.
Penzias erhielt 1978 zusammen mit Prof. Robert W. Wilson und Prof. Pyotr L. Kapitsa den Physik- Nobelpreis für die Entdeckung der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung.
Bei seinem Besuch im Jüdischen Museum brachte Penzias das fast acht Kilo schwere Buch „Nobles“ mit. Handsigniert überließ er das viel gelobte Buch, in dem die noch 300 lebenden Nobelpreisträger abgebildet sind, dem Museum. Und oben drauf gab es noch das Fotoportrait in Großformat des Physikers.