Während die erste Ausstellungsebene von Aufbruch und Ankommen erzählt und zugleich russisch-jüdisch-Münchner Lebenswelten in den Mittelpunkt stellt, befasst sich die Zweite vertiefend mit Mitgebrachtem und den Erinnerungen, die damit verknüpft sind. Unter den mitgebrachten Dingen zeigt das Jüdische Museum München auch die noch verbliebenen Grafiken und anderen Kunstgegenstände aus der Sammlung des Bibliophilen und Kunstsammlers Julius Genss (1887-1957), der 1938/39 eine Wanderausstellung mit dem Titel Jüdische Grafik in Tartu, Tallinn und Riga eröffnet hatte.
Sollten Sie daher während der nächsten Tage rasende Gestalten auf dem St.-Jakobs-Platz und in und um das Jüdische Museum sehen, so machen Sie sich keine Sorgen. Wir möchten Sie einfach nicht zu lange auf den zweiten Teil unserer Ausstellungsreihe Juden 45/90: Von ganz weit weg – Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion warten lassen und freuen uns Sie bald begrüßen zu dürfen.
Juden 45/90
Von ganz weit weg – Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
11. Juli 2012 – 27. Januar 2013
Eröffnung: 10. Juli 2012, 19 Uhr
Fotos: Bojidar Beremski