Perestroika im Museum!? Einblicke und Ausblicke während des Umbaus der Wechselausstellung (II)

Nur noch ganz wenige Tage bleiben, bis das Jüdische Museum München seinen Besuchern endlich wieder die volle Ausstellungsfläche zur Verfügung stellen kann. Die heiße Phase des Umbaus hat nun begonnen, damit bis zur Eröffnung am Dienstag, den 10. Juli um 19 Uhr, jedes der weit über 200 Objekte seinen richtigen Platz und seine korrekte Beschriftung findet. Auf insgesamt 540m² im ersten und zweiten Obergeschoss werden dann vom 11. Juli 2012 – 27. Januar 2013 Geschichte(n) und Gegenwart jüdischer Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion zu sehen sein.

Während die erste Ausstellungsebene von Aufbruch und Ankommen erzählt und zugleich russisch-jüdisch-Münchner Lebenswelten in den Mittelpunkt stellt, befasst sich die Zweite vertiefend mit Mitgebrachtem und den Erinnerungen, die damit verknüpft sind. Unter den mitgebrachten Dingen zeigt das Jüdische Museum München auch die noch verbliebenen Grafiken und anderen Kunstgegenstände aus der Sammlung des Bibliophilen und Kunstsammlers Julius Genss (1887-1957), der 1938/39 eine Wanderausstellung mit dem Titel Jüdische Grafik in Tartu, Tallinn und Riga eröffnet hatte.

Sollten Sie daher während der nächsten Tage rasende Gestalten auf dem St.-Jakobs-Platz und in und um das Jüdische Museum sehen, so machen Sie sich keine Sorgen. Wir möchten Sie einfach nicht zu lange auf den zweiten Teil unserer Ausstellungsreihe Juden 45/90: Von ganz weit weg – Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion warten lassen und freuen uns Sie bald begrüßen zu dürfen.

Juden 45/90
Von ganz weit weg – Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
11. Juli 2012 – 27. Januar 2013

Eröffnung: 10. Juli 2012, 19 Uhr

Fotos: Bojidar Beremski