Erinnerung an jüdische Soldaten im 1. Weltkrieg nach 1933: Friede Friedmann schreibt an Reichspräsident Hindenburg

Im Verlauf der letzten 100 Jahre fanden mehrere Konjunkturen der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg statt. In diesem langen Prozess bewegten sich die jüdischen Deutschen häufig an den Rändern deutscher Erinnerungskultur. Unmittelbar nach 1918 wurden die jüdischen Gefallenen zwar zusammen mit allen anderen Gefallenen in öffentlichen Gedenkfeiern gewürdigt. Doch schon wenige Jahre später begann die politische Instrumentalisierung des Gedenkens und die öffentliche Erinnerung an die jüdischen Kriegstoten wurde marginalisiert.

Kontinuität des Antisemitismus: Briefe jüdischer Soldaten im ersten Weltkrieg als Audiofile im Blog

Seit Beginn des Kriegs bemühten sich führende Vertreter jüdischer Institutionen um eine schriftliche Dokumentation der Kriegsleistungen jüdischer Soldaten. Diese hatten zudem die Möglichkeit, antisemitische Vorkommnisse innerhalb des Militärapparats offiziell zu melden. Das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland verfügt über eine Sammlung solcher Eingaben und Briefe. Sie geben eindrücklich Auskunft über die Kontinuität des Antisemitismus in den Jahren 1914–1918 im deutschen Heer.

Der Krieg beginnt: Stimmen aus dem Sommer 1914 als Audiofile auf unserem Blog

Ernst Toller singt „Deutschland, Deutschland über alles“ und freut sich, dass der Kaiser „keine Partein mehr kennt“. Der 19-Jährige Hans Blocher beklagt sich bei seinem Vater, dass er mangels Muskelmasse nicht als Freiwilliger zum Kriegsdienst zugelassen wird. Für unsere Ausstellung „Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-18“ haben Sprecher private Briefe und Feldpost vertont.

Das Tagebuch des Soldaten Lebrecht jetzt auch im Blog

Paul Lebrecht diente als einer der 100 000 jüdischen Männer im Ersten Weltkrieg. Seine Kriegserlebnisse, Gefühle und Gedanken schrieb er detailliert und ausführlich in seinem Tagebuch nieder. Das Jüdische Museum München präsentiert im Zuge der Ausstellung „Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918“ erstmals Ausschnitte aus Paul Lebrechts Tagebuch. Auf vielfachen Wunsch haben wir die Seiten in einem E-Paper publiziert.

Das Gedenkjahr 2014 ist rum – was bleibt?

Das „Gedenkereignis 100 Jahre Erster Weltkrieg“ ist um – zumindest der offizielle, staatstragende Teil. Noch aber steht die Ausstellung „KRIEG! JUDEN ZWISCHEN DEN FRONTEN 1914–1918“ im Jüdischen Museum München und lädt ein zu einer zeit- und mentalitätsgeschichtlichen Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg

Medienecho: Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914–1918

Bayern 2
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs herrschte ein unglaublicher Loyalitätsdruck aber auch -wunsch unter den Juden in Deutschland, viele zogen in den Krieg. Trotzdem wuchs der Antisemitismus. Ein Beitrag von Ulrich Chaussy in der Bayern2 kulturWelt.

Hinter den Kulissen: Der Umbau geht voran

Für alle Neugierigen gibt es hier einen neuen Einblick in die Arbeiten an der Ausstellung KRIEG! JUDEN ZWISCHEN DEN FRONTEN 1914-1918, die ab dem 8. Juli bei uns im Museum zu sehen ist. Wie ihr seht, sind die Arbeiten vorangekommen und man kann die ersten Züge der Ausstellung schon erahnen. Es bleibt spannend!

Hinter den Kulissen: KRIEG! JUDEN ZWISCHEN DEN FRONTEN

Die Arbeiten von Sharone Lifschitz wurden abgebaut und wir arbeiten an unserer neuen Ausstellung KRIEG! JUDEN ZWISCHEN DEN FRONTEN 1914-1918. Ab 8. Juli ab 19 Uhr zeigen wir Objekte und Dokumente , wie Ordenssammlungen, Feldpostbriefen, Tagebüchern und Photographien aus dem Ersten Weltkrieg.

„Julikrise“? Ausstellungsumbau im Jüdischen Museum

Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg und die Weltordnung, wie sie bis dahin bestand, geriet aus den Fugen. Der Vergleich hinkt zugegebenermaßen – doch auch bei uns geht es derzeit ein wenig drunter und drüber.