Im Verlauf der letzten 100 Jahre fanden mehrere Konjunkturen der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg statt. In diesem langen Prozess bewegten sich die jüdischen Deutschen häufig an den Rändern deutscher Erinnerungskultur. Unmittelbar nach 1918 wurden die jüdischen Gefallenen zwar zusammen mit allen anderen Gefallenen in öffentlichen Gedenkfeiern gewürdigt. Doch schon wenige Jahre später begann die politische Instrumentalisierung des Gedenkens und die öffentliche Erinnerung an die jüdischen Kriegstoten wurde marginalisiert.
# Krieg!
Kontinuität des Antisemitismus: Briefe jüdischer Soldaten im ersten Weltkrieg als Audiofile im Blog
Seit Beginn des Kriegs bemühten sich führende Vertreter jüdischer Institutionen um eine schriftliche Dokumentation der Kriegsleistungen jüdischer Soldaten. Diese hatten zudem die Möglichkeit, antisemitische Vorkommnisse innerhalb des Militärapparats offiziell zu melden. Das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland verfügt über eine Sammlung solcher Eingaben und Briefe. Sie geben eindrücklich Auskunft über die Kontinuität des Antisemitismus in den Jahren 1914–1918 im deutschen Heer.
Der Krieg beginnt: Stimmen aus dem Sommer 1914 als Audiofile auf unserem Blog
Ernst Toller singt „Deutschland, Deutschland über alles“ und freut sich, dass der Kaiser „keine Partein mehr kennt“. Der 19-Jährige Hans Blocher beklagt sich bei seinem Vater, dass er mangels Muskelmasse nicht als Freiwilliger zum Kriegsdienst zugelassen wird. Für unsere Ausstellung „Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-18“ haben Sprecher private Briefe und Feldpost vertont.
Das Tagebuch des Soldaten Lebrecht jetzt auch im Blog
Paul Lebrecht diente als einer der 100 000 jüdischen Männer im Ersten Weltkrieg. Seine Kriegserlebnisse, Gefühle und Gedanken schrieb er detailliert und ausführlich in seinem Tagebuch nieder. Das Jüdische Museum München präsentiert im Zuge der Ausstellung „Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918“ erstmals Ausschnitte aus Paul Lebrechts Tagebuch. Auf vielfachen Wunsch haben wir die Seiten in einem E-Paper publiziert.
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Das Gedenkjahr 2014 ist rum – was bleibt?
Das „Gedenkereignis 100 Jahre Erster Weltkrieg“ ist um – zumindest der offizielle, staatstragende Teil. Noch aber steht die Ausstellung „KRIEG! JUDEN ZWISCHEN DEN FRONTEN 1914–1918“ im Jüdischen Museum München und lädt ein zu einer zeit- und mentalitätsgeschichtlichen Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg
Die Lange Nacht der Münchner Museen 2014 im Jüdischen Museum München
Im Jüdischen Museum am St.-Jakobs-Platz konnten die Nachtschwärmer im „Kurt Landauer Fanshop“ „stöbern“ – eine Projektion an der Fassade erinnerte dabei an Kurt Landauer und wies den Weg ins Museum.