Die Recherchen dazu haben schon begonnen und so stand an einem heißen Augusttag der Besuch des Bayerischen Armeemuseums in Ingolstadt an. Die in ihren Dimensionen beeindruckende Dauerausstellung zum Ersten Weltkrieg im Reduit Tilly führt die Besucher durch schmale, enge und dunkle Gänge zu den verschiedenen Stationen und unterschiedlichen Formen des Krieges, zeigt aber auch den Kriegsalltag an der Heimatfront. Besonders beklemmend ist der Gang durch einen in Grundzügen nachgestellten Schützengraben.
Die Ausstellung allein verfügt über mehrere Tausend Objekte, zu der sich noch unzählige Dokumente, Feldpostbriefe, Kriegstagebücher und weitere Nachlässe in den jeweiligen Depots des Armeemuseums finden lassen. Auch deshalb stellte sich die Suche nach Zeugnissen zum Kriegseinsatz jüdischer Soldaten nicht gerade einfach dar und glich somit der sprichwörtlichen „Nadel im Heuhaufen“. Insbesondere die Sammlung zu „patriotischem Kitsch“ stellte uns vor eine große Herausforderung. Zwar ist man durch deren Betrachtung fasziniert und mitunter amüsiert, allerdings könnte hier die kleinste Nachlässigkeit dazu führen, dass man relevante Spuren übersieht. So sehr uns der „patriotische Kitsch“ zu beeindrucken vermochte, wir wurden vorerst nicht fündig. Nach weiterer Recherche in den Archiven und Depots des Armeemuseums, bei dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wir uns an dieser Stelle sehr herzlich für Ihre zuvorkommende Art und Hilfsbereitschaft bedanken möchten , konnten wir mit einem beeindruckenden Fundstück unsere erste Recherchereise nach Ingolstadt erfolgreich beenden. Verraten wollen wir es aber noch nicht.
Bayerisches Armeemuseum
Neues Schloss
Paradeplatz 4
85049 Ingolstadt
Website: www.bayerisches-armeemuseum.de
Telefon: +49 (0)841-9377-0
Bild1: „Reduit Tilly“, © Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt
Bild2: Nachgestellter Schützengraben in der Dauerausstellung zum Ersten Weltkrieg, © Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt