„Zeig mir, wie du klingst!“

Wie lassen sich Musik und Tondokumente sammeln, bewahren und erforschen? Und wie können sie in Ausstellungen erlebbar gemacht werden?
© Daniel Schvarcz
Foto © Daniel Schvarcz

In dem Seminar „Sammeln und Ausstellen von Musik und ihren Objekten“ ging eine Studierendengruppe der Musikwissenschaft und Musikpädagogik an der LMU München diesen Fragen auf den Grund. Gemeinsam mit Dozentin Dr. Rebecca Wolf besuchten die Studierenden im vergangenen Sommersemester auch das Jüdische Museum München. Auf dem Blog des Instituts für Musikwissenschaft der LMU berichten die Studierenden über ihre Eindrücke.

In der Dauerausstellung des Jüdischen Museum München stellte Kuratorin Jutta Fleckenstein den Studierenden die Installation „Stimmen“ vor, die vom Ankommen jüdischer Familien und Einzelpersonen in München erzählt. In der Installation sind Interviews und vertonte Dokumente von rund 100 Personen aus den vergangenen 200 Jahren zu hören. Die Installation ist dem Stimmgewirr einer Ankunftshalle nachempfunden. In den einzelnen Tonspuren sind Menschen zu hören, in deren Biographien München Ziel oder Zwischenstation war. Seit 2005 sammelt und bewahrt das Jüdische Museum München ihre Erinnerungen in Form von Interviews, die fortwährend in der Installation ergänzt werden.

Im Gespräch mit den Studierenden wurden unter anderem Fragen der Präsentation und dem angemessenen Umgang mit persönlichen Erinnerungen diskutiert: „Wie flüchtig kann etwas sein, was das Leben vieler Menschen nachhaltig geprägt hat? Ist es nicht geradezu eine Verpflichtung, diese einmaligen Zeugnisse für nachkommende Generationen zu bewahren und auch jetzt schon digital zur Verfügung zu stellen? Aber wer garantiert einen angemessenen Umgang damit, wenn die Digitalisate einmal open access gingen?“ (zum vollständigen Artikel hier)

Weitere Einblicke in die Arbeit des Seminars „Sammeln und Ausstellen von Musik und ihren Objekten“ erhalten Sie auch auf dem Instagram Account Musik im Objektiv.