Das Ölgemälde zeigt ein Selbstporträt des Künstlers Stanislaus Bender. Seine Haare sind kurz und schwarz. Er trägt ein Jakett, ein weißes Hemd und eine Fliege. Sein ernster Blick ist direkt zu den Betrachtenden gerichtet. Er steht vor einem offenen Fenster, in seiner rechten Hand sieht man das Ende eines Pinels.

Bildgeschichten: Stanislaus Bender

1932: Der Münchner Maler und Werbegrafiker Stanislaus Bender feiert seinen 50. Geburtstag. Das Selbstporträt, das er zu diesem Anlass fertigstellt, zeigt ihn in selbstbewusster Pose in seinem Schwabinger Atelier. Nur ein Jahr später erklären die Nationalsozialisten München zur „Hauptstadt der Deutschen Kunst“. Stanislaus Bender und seiner Tochter Marylka bleibt nur der Weg ins Exil.
Das Ölgemälde zeigt Marylka Bender als junge Frau in einer sonnigen Landschaft. Sie trägt ein weißes ärmelloses Kleid und einen leuchtend roten Schal. Ihr Haar ist kurz und ihr Blick direkt auf die Betrachtenden gerichtet. Den Großteil des Hintergrunds nimmt ein pastell-blauer Himmel ein.

Bildgeschichten: Marylka Bender

2004: Kurz vor ihrem 97. Geburtstag übergab Marylka Bender dem Jüdischen Museum München den Nachlass ihres Vaters, dem Künstler und Werbegrafiker Stanislaus Bender. Eine Recherche begann, die das Leben der beiden Kunstschaffenden, ihr Exil in Frankreich und ihre Rückkehr nach München beleuchtet. Ein digitales Storytelling macht die beiden Biografien neu erfahrbar.
Zeitungsannonce in Altdeutscher Schrift. Text "B. Lipschütz, Kunstmaler aus Augsburg"

Benjamin Benno Lipschütz – Maler und Mäzen

In der Ausstellung „Bildgeschichten. Münchner Jüdinnen und Juden im Porträt“ ist das Bildnis der Familie Lippschütz aus Hürben zu sehen. Der Maler des Porträts ist unbekannt. Eine Spur könnte zu Benjamin Lipschütz führen, einem der ersten jüdischen Absolventen der Münchner Kunstakademie.
Das Ölgemälde zeigt Rita Sachs als junges Kind. Sie trägt ein weißes, mit Gold besticktes Kleid und ein Überkleid aus dunkelblauem Samt mit Spitze. Das Mädchen trägt schulterlange blonde Locken und ein weißes Häubchen. In der linken Hand hält es einen roten Ball. Sie blickt die Betrachtenden ernst an.

Bildgeschichten: Rita Sachs

Einige Gemälde der Ausstellung „Bildgeschichten. Münchner Jüdinnen und Juden im Porträt“ stammen noch aus der Sammlung des privaten Sammlers Richard Grimm, die bei der Eröffnung 2007 an das Jüdische Museum München überging. So auch ein Kinderporträt, das mit dem Titel „Die kleine Prinzessin“ zu uns kam. Wer war sie?
Collage mit zwei Ölporträts: links Ida Schülein: Die ältere Dame sitzt auf einem Stuhl mit einer großen Lehne und sieht die Betrachtenden ernst an. Sie hat weiße, hochfrisierte Haare und trägt ein dunkelgrünes Kleid mit einem weißen Spitzentuch. Josef Schülein ist im Anzug mit großem Schlapphut und Oberlippenbart porträtiert. Er steckt beide Hände in die Hosentaschen.

Bildgeschichten: Josef und Ida Schülein

Josef Schülein ist eine Legende, bekannt als Münchner Bierbaron oder König von Haidhausen. Seine Frau Ida Schülein ist vor allem für ihr soziales Engagement unvergessen. Ein Doppelporträt.
Das Gemälde zeigt die junge Margarethe Born, die den Betrachter direkt anschaut. Sie hat brünette, lockige Haare und trägt einen schwarzen Hut. Ihr Oberteil ist weiß mit großen Rüschen über den Oberarmen. Der Kragen des Oberteils ist schwarz und ist in ihrem Nacken zu einer Schleife gebunden.

Bildgeschichten: Margarethe Born

Die aktuelle Ausstellung „Bildgeschichten. Münchner Jüdinnen und Juden im Porträt“ erzählt von bekannten und vergessenen jüdischen Biografien in München. Auf dem Plakat zur Ausstellung ist Margarethe Born zu sehen, die Ende des 19. Jahrhunderts als junge Malerin aus Berlin nach München kam. Wer war sie?