Ernest Landau, geboren 1916 in Wien, war einer der ersten Journalisten, die über die Situation der jüdischen Überlebenden berichteten.
Bis 1938 war Landau bei verschiedenen österreichischen Zeitungen tätig, unter anderem bei der „Neuen Freien Presse“ und dem „Telegraf“. Dann flüchtete er nach Belgien und engagierte sich dort nach der deutschen Besetzung in der Widerstandsbewegung. Ende 1940 wurde er im Konzentrationslager Breendonk inhaftiert. Von dort kam er nach Auschwitz und wurde im Oktober 1943 in das Konzentrationslager Warschau deportiert. Die Odyssee durch mehrere Konzentrationslager in Polen und Deutschland endete in den Dachauer Außenlagern. Von der amerikanischen Armee am 1. Mai 1945 zwischen Tutzing und Seeshaupt am Starnberger See befreit, lebte Landau einige Zeit im DP-Lager Feldafing und gründete 1947 die erste und zunächst einzige deutschsprachige Zeitung „Neue Welt. Eine Wochenschrift der befreiten Juden“.
Dank an Ellen Presser für die Unterstützung der Museumssammlung.
Die Ausstellung „München Displaced. Der Rest der Geretteten“ ist eine Bestandsaufnahme zur Münchner Nachkriegsgeschichte. Viele Detailinformationen, Fotos und Erinnerungsstücke fehlen noch. Inzwischen haben Besucherinnen, Nachfahren von Münchner DPs und andere Interessierte ihre Erinnerungen mit uns geteilt.
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