Update München Displaced // Hebräisches Gymnasium

Während ihrer Zeit im DP Camp Neu-Freimann besuchte Danuta Mandel das Hebräische Gymnasium in der Möhlstraße. Eine Erinnerung.
Schwarz-Weiß-Foto: Neun Mädchen mit Schreibmaterialien vor ihrem Schulgebäude
Danuta Mandel (vorne links) mit Mitschülerinnen vor dem Hebräischen Gymnasium in der Möhlstraße, 1948 © USHMM

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Dina Schweizer zeigte uns bei ihrem Besuch dieses Foto aus dem United States Holocaust Museum, das sich auch in ihrem Besitz befindet. Fotografiert wurden die Mädchen 1948 im Garten des Hebräischen Gymnasiums, vorne links Dina Schweizer, damals noch Danuta Mandel.

Als einzige Überlebende aus ihrer Familie wohnte sie mit ihrem Onkel, ihrer Tante und den zwei Cousinen im DP Lager Neu-Freimann in München. (Danutas Geschichte können Sie hier nachlesen.) Jeden Tag fuhr sie mit dem Bus und dann mit der Tram nach Bogenhausen in die Möhlstraße. „Palästina-Express“ erinnert sie sich, nannten sie die Tramlinie, die in das Viertel mit vielen jüdischen Hilfsorganisationen, koscheren Lokalen und kleinen Geschäften führte. „Sehr viele Menschen waren hier immer auf der Straße“. Im Vergleich zu anderen Kindern in der jüdischen Schule sprach sie schon gut Hebräisch, da sie auf ihrer langen Odyssee schon in einem DP-Waisenhaus und in der Schule in Neu-Freimann die neue Sprache gelernt hatte. Nach der Staatsgründung 1948 war ihre „Zwischenzeit“ in München vorbei. Sie wanderte 1949 mit ihren Verwandten nach Israel aus. Seit 1974 lebt sie in Luxemburg.

Dank an Dina Schweizer für die Erinnerungen.

Die Ausstellung „München Displaced. Der Rest der Geretteten“ ist eine Bestandsaufnahme zur Münchner Nachkriegsgeschichte. Viele Detailinformationen, Fotos und Erinnerungsstücke fehlen noch. Inzwischen haben Besucherinnen, Nachfahren von Münchner DPs und andere Interessierte ihre Erinnerungen mit uns geteilt.

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