Auserwähltes Bier

Anderswo (3) – „Auserwähltes Bier“ in New York

Viele Museumsbesucher finden Museumsshops oft spannender als die Museen, obwohl sie den Museen ihr Dasein verdanken. Richtig spannend kann es aber auch außerhalb der Museen werden, wie in einem kleinen Deli an der Ecke Lexington Avenue / 39th Street in New York.

Dort gibt es nämlich in den Kühlregalen mit den Sixpacks neben Bud, Samuel Adams und Millers Genuine Draft auch „He-Brew – The Chosen Beer“.

„Veronika, der Lenz ist da!“ im Museum Wasserburg

Im frühlingshaften Wasserburg, gut 60 km östlich von München, feiert das dortige Museum mit der Ausstellung „Veronika der Lenz ist da!“ die Unterhaltungskultur der 20er und 30er Jahre. Nach Ende des Ersten Weltkriegs und dem Untergang des Kaiserreichs brach eine Zeit an, die als die Goldenen Zwanziger Jahre, The Roaring Twenties oder les années folles beschrieben wird. Eine Zeit, in der in Kunst, Kultur und Gesellschaft all das möglich zu werden schien, was vorher unmöglich war.

Ab ins Kino! Das diesjährige DOK.fest hat begonnen

Am Donnerstag begann wieder das DOK.fest, das Internationale Dokumentarfilmfestival München und nun heißt es schon zum 30. Mal für die nächsten zehn Tage  wieder: ab ins Kino und sich verlieren. Das Programmheft verspricht eine so große und abwechslungsreiche Zahl an spannenden filmischen Portraits, dokumentarischen Alltagsstudien und filmischen Zeugnissen dieser so widersprüchlichen, harten, schönen Welt, dass es sich an dieser Stelle eigentlich fast erübrigt, einzelne Filme herauszuheben.

Exponate zum Anfassen – Kuratorentraining in London

Die Association of European Jewish Museums (AEJM) veranstaltet zweimal jährlich ein Advanced Curatorial Education Programme (A-CEP). In diesem Frühjahr war das Jewish Museum London der Austragungsort. Dort trafen sich 20 Kuratorinnen und Kuratoren aus ganz Europa zu einem internationalen Wissensaustausch und zum gemeinsames Arbeiten. In fünf intensiven Tagen erforschten wir Judaica, versuchten museale Rätsel zu lösen und waren in London auf den Spuren englisch-jüdischer Geschichte unterwegs.

Jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl – Sammler Raymond Wolff erinnert sich

Jukebox – Jewbox! Begleitet von dem Berliner Sammler Raymond Wolff habt sich der Journalist Matthias Eberl in unseren Ausstellung mit Mikrofon und Kamera auf Spurensuche begeben. Gefunden hat er Geschichten über die Ramones, den Berliner Kanton Magnus Davidson und eine Schallplatte des Odeon Orchesters als letzte Erinnerung an einen Menschen in Berlin.

Pessach – die Freiheit feiern

Pessach ist ein besonderes Fest innerhalb des jüdischen Jahreskreises. Die Atmosphäre ist sehr feierlich und das aus gutem Grund. Pessach erinnert nämlich an ein ganz wichtiges Ereignis in der jüdischen Geschichte und Tradition: den Auszug der Israeliten aus Ägypten und das Ende der Knechtschaft unter dem Pharao. Und dies bedeutete vor allem eines: Freiheit! Wenn das kein Grund zum Feiern ist…

#Fundsachen: Geschichten aus der Sammlung

Medienecho zu JUKEBOX. JEWKBOX!

Wir freuen uns sehr über die Medienberichte aus Radio und TV zur Eröffnung unserer Ausstellung “JUKEBOX. JEWKBOX!. EIN JÜDISCHES JAHRHUNDERT AUF SCHELLACK UND VINYL”. Die Ausstellung ist bis 22. November in unserem Hause zu sehen.

12 Dinge, die man über Nipper the dog wissen sollte

Wer ab 25. März vorbeikommt, um sich unsere Ausstellung Jukebox. Jewbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl anzusehen, dem wird gleich im Foyer ein großes Banner mit einem Hund und einem Grammophon auffallen. Warum wir dieses Motiv gewählt haben, dürfte auf den ersten Blick klar sein, schließlich ist ein Grammophon darauf zu sehen und um die Schallplatte geht es ja unter anderem in Jewkbox!. Aber weshalb ist dieser kleine Streuner genüsslich lauschend neben dem Grammophon abgebildet? Die Geschichte von Nipper, dem Hund, und diesem berühmten Motiv beginnt 1884 in Bristol, Nippers Geburtsort, wo er von einem jungen Mann namens Mark Barraud von der Straße aufgelesen wurde. Später nahm ihn dessen Bruder und Maler, Francis Barraud, der nach Nippers Tod auch das berühmte Motiv mit Nipper und dem Grammophon auf Leinwand bannen sollte, mit nach Liverpool. Seinen Lebensabend verbrachte Nipper mit bei der Witwe von Mark Barraud in Kingston upon Thames, wo er 1895 verstarb. Hier haben wir ein paar interessante Fakten zusammengetragen zu dem Hundebild, das sich zur weltweit bekannten Handelsmarke entwickelte:

Jukebox – Jewkbox hinter den Kulissen: In diesem Aufbau ist Musik drin

Es geht laut her im Jüdischen Museum München, und das nicht nur, weil die Vorbereitungen für Jukebox.Jewkbox. Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl auf Hochtouren laufen. Eine Jukebox der Kultmarke Rock Ola aus den 1950ern wird für Schwung im Foyer des Museum sorgen.

Jetzt kommt Nipper – oder: Warum wir mit unserer Leuchtwand auf den Hund gekommen sind …

Während in den oberen Ausstellungsebenen die Leihgaben verpackt und zum Rücktransport vorbereitet werden, stimmen wir uns im Foyer bereits auf unsere nächste Ausstellung ein – diesmal wird es bunt und laut: Auf der Leuchtwand spitzt Nipper bereits die Ohren. JUKEBOX. JEWBOX! EIN JÜDISCHES JAHRHUNDERT AUF SCHELLACK UND VINYL. Ab 25. März bei uns!

Erinnerung an jüdische Soldaten im 1. Weltkrieg nach 1933: Friede Friedmann schreibt an Reichspräsident Hindenburg

Im Verlauf der letzten 100 Jahre fanden mehrere Konjunkturen der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg statt. In diesem langen Prozess bewegten sich die jüdischen Deutschen häufig an den Rändern deutscher Erinnerungskultur. Unmittelbar nach 1918 wurden die jüdischen Gefallenen zwar zusammen mit allen anderen Gefallenen in öffentlichen Gedenkfeiern gewürdigt. Doch schon wenige Jahre später begann die politische Instrumentalisierung des Gedenkens und die öffentliche Erinnerung an die jüdischen Kriegstoten wurde marginalisiert.

Kontinuität des Antisemitismus: Briefe jüdischer Soldaten im ersten Weltkrieg als Audiofile im Blog

Seit Beginn des Kriegs bemühten sich führende Vertreter jüdischer Institutionen um eine schriftliche Dokumentation der Kriegsleistungen jüdischer Soldaten. Diese hatten zudem die Möglichkeit, antisemitische Vorkommnisse innerhalb des Militärapparats offiziell zu melden. Das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland verfügt über eine Sammlung solcher Eingaben und Briefe. Sie geben eindrücklich Auskunft über die Kontinuität des Antisemitismus in den Jahren 1914–1918 im deutschen Heer.

Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum

Der Krieg beginnt: Stimmen aus dem Sommer 1914 als Audiofile auf unserem Blog

Ernst Toller singt “Deutschland, Deutschland über alles” und freut sich, dass der Kaiser “keine Partein mehr kennt”. Der 19-Jährige Hans Blocher beklagt sich bei seinem Vater, dass er mangels Muskelmasse nicht als Freiwilliger zum Kriegsdienst zugelassen wird. Für unsere Ausstellung “Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-18” haben Sprecher private Briefe und Feldpost vertont.

Fritz Bauer – erst verhasst, jetzt fast vergessen

“Deutschland wurde eines bedeutenden Zeugen eines besseren Deutschlands beraubt”, sagte ein erschütterter Robert Kempner, Chefankläger der USA bei den Nürnberger Prozessen, als der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer 1968 Tod in der Badewanne aufgefunden wurde. In der heutigen Zeit, wo Humanismus gerne wieder lapidar als Gutmenschentum abgetan wird, ist es höchste Zeit ein Buch über das Leben des in Vergessenheit geratenen Holocaust-Überlebenden und Nazi-Jägers Fritz Bauer zu lesen. Der SZ-Journalist Ronen Steinke hat das Leben des vielfach angfeindeten Juristen aufgeschrieben und ist am 24. Februar bei uns zu Gast.

Das Tagebuch des Soldaten Lebrecht jetzt auch im Blog

Paul Lebrecht diente als einer der 100 000 jüdischen Männer im Ersten Weltkrieg. Seine Kriegserlebnisse, Gefühle und Gedanken schrieb er detailliert und ausführlich in seinem Tagebuch nieder. Das Jüdische Museum München präsentiert im Zuge der Ausstellung „Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918“ erstmals Ausschnitte aus Paul Lebrechts Tagebuch. Auf vielfachen Wunsch haben wir die Seiten in einem E-Paper publiziert.