Im Foyer des Jüdischen Museums sind Stoffbahnen abgehängt, auf denen das Gedicht in hebräisch deutsch und englisch zu lesen ist. Darunter steht eine Bank mit Kopfhörern.

Der 7. Oktober 2023 als traumatische Zäsur

Ein Jahr nach dem Terroranschlag der Hamas auf Israel und dem Beginn des Israel-Hamas-Krieges erinnert das Jüdische Museum München mit einer temporären Audioinstallation an diese traumatische Zäsur. Zu hören ist das Gedicht „Schutzraum“ der israelischen Dichterin Agi Mishol.
Collage mit zwei Ölporträts: links Ida Schülein: Die ältere Dame sitzt auf einem Stuhl mit einer großen Lehne und sieht die Betrachtenden ernst an. Sie hat weiße, hochfrisierte Haare und trägt ein dunkelgrünes Kleid mit einem weißen Spitzentuch. Josef Schülein ist im Anzug mit großem Schlapphut und Oberlippenbart porträtiert. Er steckt beide Hände in die Hosentaschen.

Bildgeschichten: Josef und Ida Schülein

Josef Schülein ist eine Legende, bekannt als Münchner Bierbaron oder König von Haidhausen. Seine Frau Ida Schülein ist vor allem für ihr soziales Engagement unvergessen. Ein Doppelporträt.
Das Gemälde zeigt die junge Margarethe Born, die den Betrachter direkt anschaut. Sie hat brünette, lockige Haare und trägt einen schwarzen Hut. Ihr Oberteil ist weiß mit großen Rüschen über den Oberarmen. Der Kragen des Oberteils ist schwarz und ist in ihrem Nacken zu einer Schleife gebunden.

Bildgeschichten: Margarethe Born

Die aktuelle Ausstellung „Bildgeschichten. Münchner Jüdinnen und Juden im Porträt“ erzählt von bekannten und vergessenen jüdischen Biografien in München. Auf dem Plakat zur Ausstellung ist Margarethe Born zu sehen, die Ende des 19. Jahrhunderts als junge Malerin aus Berlin nach München kam. Wer war sie?

Update Munich Displaced // Film as Relief in Postwar Munich

Munich’s DP camps, and nearby communities, were places of succor, solace and hope for tens of thousands of Jewish Holocaust survivors after the Second World War. Among the many types of humanitarian „relief supplies“ provided to DPs were film screenings provided by the American Jewish Joint Distribution Committee. Simone Gigliotti explores the challenges of mounting and delivering this little-known film programme.
Ausweis der amerikanischen Militärregierung mit Passfoto Pinchas Schuldenrein

Update München Displaced // Der DP-Künstler Pinchas Schuldenrein

Die Ausstellung „München Displaced. Der Rest der Geretteten“ ist eine Bestandsaufnahme zur Münchner Nachkriegsgeschichte. Viele Detailinformationen, Fotos und Erinnerungsstücke fehlen noch. Inzwischen haben Besucherinnen, Nachfahren von Münchner DPs und andere Interessierte ihre Erinnerungen mit uns geteilt. Ein Update.
Links: Dunkelroter Buchumschlag mit jiddischem und englischem Titel in gold, rechts: Zeichnung "Tagebuch eines Immigranten" mit 8 Szenen

Von hier und dort: Arie Navons Karikaturen

1949 erscheint in München ein Buch mit Karikaturen des israelischen Künstlers Arie Navon in jiddischer Übersetzung. Seine Zeichnungen kommentieren nicht nur die politischen Ereignisse rund um die Staatsgründung, sondern geben auch einen Eindruck von der Lebenswelt jüdischer Überlebender aus Europa.
Arnold Dreyblatt steht vor der Installation und schaut in die Kamera

Arnold Dreyblatt und die letzten Europäer

Für die Ausstellung „Die letzten Europäer. Jüdische Perspektiven auf die Krisen einer Idee“ im Jüdischen Museum München hat Arnold Dreyblatt eine neue textbasierte Installation geschaffen. Wir haben mit ihm über seine künstlerische Praxis, die letzten Europäer_innen und die Kunstsprache Esperanto gesprochen.
Nina Prader steht vor einer Zeichnung des Olympia-Stadions. Darüber ist zu lesen „Flags come in different colors: grief, loathing, and pride.“

Gedenken als Kontaktsport: 3 Fragen an Nina Prader

Im Rahmen des Gedenkjahres „Zwölf Monate – Zwölf Namen“ hat die Künstlerin Nina Prader die Graphic Novel „Die Ringenden“ (En.: “The Wrestlers”) geschaffen. Darin beschäftigt sie sich mit dem Leben des Ringers Moshe (Muni) Weinberg, dem Olympia-Attentat und verschiedenen Formen des Gedenkens.
Platz mit Brunnen und Bäumen. Die Brunnenfigur ist von einem Gerüst mit einer bedruckten Folie verdeckt. Auf der Folie ist der Holzdruck „Trauernde“ von Maria Luiko zu erkennen, eine Figur in Schwarz-Weiß, die ihren Kopf mit einem Tuch verdeckt. Sonne scheint durch die Folie.

Denkmäler in der Diskussion – Michaela Melián verhüllt den Neptunbrunnen

Im Alten Botanischen Garten ist aktuell die Installation „Maria Luiko, Trauernde, 1938“ von Michaela Melián zu sehen. Die Intervention im Rahmen der Reihe „past statements“ würdigt die Münchner Künstlerin Maria Luiko, deren grafischer Nachlass sich in der Sammlung des Jüdischen Museums München befindet.

Comics soweit das Auge reicht: Das Comicfestival München 2021

Comics, Comics, Comics: Trotz pandemiebedingter Einschränkungen findet auch dieses Jahr das Comicfestival München statt. Vom 03. bis 06. Juni 2021 können Comicfans, und die, die es noch werden wollen, vor Ort Ausstellungen besuchen und sich ganz bequem von zu Hause aus digitale Vorträge, Gespräche und Diskussionen anhören.

Rückblick und gleichzeitig Vorschau: Die Kunstsammlung der Familie Rosenthal

Knapp ein Jahr lang haben wir in der Ausstellung „Von der Isar nach Jerusalem – Gabriella Rosenthal (1913-1975) – Zeichnungen“ die Künstlerin und ihre Arbeit vorgestellt. Tatsächlich zugänglich war sie pandemiebedingt leider nur einige Wochen. Nun endet die Laufzeit der Ausstellung. Zum Abschluss möchten wir nochmal einen Blick auf den Anfang, die Familie Gabriella Rosenthals, und die Zukunft, die weitere Beschäftigung mit den Rosenthals, werfen.

Gabriella Rosenthal und die drusische Kultur. Oder: Was es mit dem Esel auf sich hat.

Die Wahl eines Leitbilds für die Ausstellung „Von der Isar nach Jerusalem – Gabriella Rosenthal (1913-1975) – Zeichnungen“ ist uns nicht leicht gefallen. Warum also ist es gerade diese Zeichnung geworden? Sicher, der niedliche Esel wäre schon Grund genug sich für dieses Bild als Leitmotiv zu entscheiden. Aber ein bisschen mehr steckt doch noch dahinter.

Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum

Gabriella Rosenthal: Skizze eines bayerischen Idylls, Datum unbekannt. Foto: © Franz Kimmel

#FemaleHeritage: Zwei Künstlerinnen von der Isar

Einer einzigen Frau ist die derzeitige Wechselausstellung im Jüdischen Museum München gewidmet: „Von der Isar nach Jerusalem“ zeigt Zeichnungen von Gabriella Rosenthal (1913-1975). Doch Gabriella Rosenthal lebte und arbeitete nicht isoliert, sondern war mit anderen Personen vernetzt. Daher nutzen wir die Blogparade „Frauen und Erinnerungskultur – #femaleheritage“ um nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Freundin Marie Luise Kohn (1904-1941) vorzustellen.