aktiv gegen Vorurteile

Aktiv gegen Vorurteile: Jugendmedientagung zu Gast im Jüdischen Museum München

Am Montag konnten 54 Teilnehmer*innen des Projekts Aktiv gegen Vorurteile im Rahmen einer Jugendmedientagung virtuelle Streetart gestalten, eigene Radiobeiträge aufnehmen, mit einem Greenscreen tricksen und vieles mehr. Zum zweiten Mal veranstaltete das JFF –Institut für Medienpädagogik die Tagung für Jugendliche im Jüdischen Museum München. Dabei setzten die Teilnehmer*innen Zeichen gegen Vorurteile.
Peter Neumaier Buch

„Am Anfang gab es keine zusammenhängende Erzählung.“ – Peter Neumaier erinnert an den Münchner Rechtsanwalt Ernst Seidenberger

In seinem Buch „Wehe dem, der allein ist!“ rekonstruiert Peter Neumaier die Geschichte seines Großvaters Ernst Seidenberger, der als Münchner Rechtsanwalt mit jüdischer Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt wurde und gibt dabei faszinierende Einblicke in die Dynamik familiären Erinnerns. Im Juli stellte er sein Buch im NS-Dokumentationszentrum vor.
Ägyptischer Pudding Zutaten

Was haben die aschkenasische und sephardische Küche gemeinsam?

Was ist eine „jüdische Küche“? Gibt es sie überhaupt? Wenn man über eine „jüdische Küche“ spricht, werden zunächst die jüdischen Speisegesetze (Kaschrut) erwähnt. Aber gibt es ein ursprünglich jüdisches Lebensmittel, das in allen jüdischen Küchen der Welt vorkommt?
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„Uns war bewusst, wie viel Glück wir hatten…“

Von 1933 bis 1945 wurden an den Grenzen des nationalsozialistischen Deutschen Reichs und seiner beherrschten Territorien hunderttausende Flüchtlingsschicksale entschieden. Auch aus München mussten ab 1933 tausende jüdische Bewohnerinnen und Bewohner vor antisemitischer Verfolgung fliehen. Grenzübergänge und Grenzbahnhöfe sowie exponierte Abschnitte der „grünen Grenze“ wurden zu den Brennpunkten dieser Massenfluchtbewegung. In unserer Sonderausstellung Sag Schibbolet! stehen zehn Audiostationen, die Grenzsteinen an den deutschen Außengrenzen der 1930er und 1940er Jahre nachempfunden sind. Sie stehen symbolisch für diese Fluchtbewegung und erzählen Münchner Flucht- und Grenzgeschichten der Jahre 1933 bis 1945.
Briefe an Maria Baumann

Landauer, der Rückkehrer (3/3)

Acht Jahre verbrachte Kurt Landauer im Exil in der Schweiz. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft war er von den Nationalsozialisten verfolgt worden, vier seiner Geschwister sind in der Schoa ermordet worden. Dennoch kehrte Landauer im Juni 1947 nach Deutschland zurück. Nicht nur seine Verbundenheit zum FC Bayern München bewegte ihn zu diesem Schritt.

Landauer, der als Jude Verfolgte (2/3)

1932 hat Kurt Landauer den FC Bayern München als Präsident zur ersten Deutschen Meisterschaft geführt. Ein Jahr später musste er sein Amt als Präsident niederlegen. Mit der politischen Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde die Fußballarena genau wie das übrige öffentliche Leben zum Austragungsort von Ausgrenzung und Verfolgung. 1939 blieb Landauer nur noch der Weg ins Exil.

#Fundsachen: Geschichten aus der Sammlung

Gefüllter Weißkohl. Nach Originalrezept von Marie Elsasser

Bayerisch-Koscher: Das Kraut à la Schabbat

Jede Küche ist eine Kulturerscheinung, die uns viel über die Menschen erzählen kann, die diese Küche schufen. Auch die süddeutsche-jüdische Küche kann man als eine Quelle benutzen, um die religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Jüdinnen und Juden Bayerns zu erforschen. In dem vorliegenden Beitrag wird ein Rezept aus dem „Kochbuch für die einfache und feine jüdischen Küche“ von Marie Elsasser (1905) präsentiert, das in sich ein typisch-bayerisches Gemüse mit der jüdischen Geschichte und Tradition vereint. Heute geht es um Kohl und dessen Zubereitung für das Schabbatmahl.
Schwarz-Weiß-Foto: Kurt Landauer im Anzug mit Fliege. Im Hintergrund sind Blumenbeete und eine Parkanlage zu erkennen

Landauer, der Fußballer und Präsident bis 1933 (1/3)

Als Präsident führte Kurt Landauer den FC Bayern München 1932 zur ersten Deutschen Meisterschaft. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 war er wegen seiner jüdischen Herkunft gezwungen, als Präsident zurückzutreten. Er überlebte die Schoa im Exil in Genf und kehrte 1947 nach München zurück. Das Jüdische Museum München hat Landauers Briefe aus den Jahren 1944-1948 erworben. Diese geben einen Einblick in sein Leben im Exil und die Beweggründe seiner Rückkehr.
Grenzstein in der Ausstellung "Sag Schibbolet!" Foto: © Franz Kimmel

„Meiner Träume Internationale“

Dass die Fremde heimisch mir geworden

Weist des Traumes lächelnd leise Spur

Zwischen neuen und verlornen Orten

Spann der Traum nun seine Silberschnur

(Auszug aus: Schalom Ben-Chorin, Traumgeographie, Jerusalem 1938)

Podiumsgespräch: Jüdische Objekte im Museum – Sammeln, Bewahren, Ausstellen gestern und heute

Im Museum für Franken in Würzburg fand gestern im Rahmen des Begleitprogramms unserer Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material. Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute“ ein Podiumsgespräch statt.

Über „Jüdische Objekte im Museum – Sammeln, Bewahren, Ausstellen gestern und heute“ diskutierten Staatsminister Bernd Sibler, Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Claudia Lichte vom Museum für Franken und unser Direktor Bernhard Purin.

Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum

Einband der dritten Auflage von Marie Elsasser’s Kochbuch [1905]. Frankfurt 1921

Bayerisch-Koscher. Die einheimischen Speisen des süddeutschen Judentums

Die Essgewohnheiten der Menschen spiegeln etwas von deren Geschichte wider. Diese Aussage trifft auch auf die deutsch-jüdische Küche zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zu. In vier Blogbeiträgen wird das „Kochbuch für die einfache und feine jüdische Küche“ von Marie Elsasser, das 1905 entstand, näher vorgestellt.

Jüdisches im neuen „Haus der Bayerischen Geschichte“ in Regensburg

Gestern Nachmittag wurde in einem feierlichen Festakt das „Haus der Bayerischen Geschichte“ in Regensburg eröffnet. Auch wir haben eine Leihgabe beigesteuert: Zwei Steinfragmente vom Tora-Schrein der im Juni 1938 auf Anordnung Hitlers abgebrochenen Münchner Hauptsynagoge und einen Gelben Stern. Zusammen bildeten die drei Objekte ein kleines Schoa-Mahnmal in der bis in die 1980er Jahren bestehenden, von Münchner Emigranten gegründeten Synagogengemeinde Beth Hillel in New York.

Attention fragiles! – Was steckt in dieser Kiste?

Der Aufbau der kommenden Wechselausstellung „Sag Schibbolet! Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen“ schreitet voran. Ein besonderes Exponat kam per Kunstspedition aus dem Musée d’Art et d’Histoire du Judaïsme, Paris und wurde heute in Empfang genommen.