Zeitzeugengespräch: Ein Abend mit Hilde Grünberg

Auch der letzte Schemel im Foyer des Jüdischen Museums Münchens war am vergangenen Donnerstagabend besetzt: Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Europäischen Janusz Korczak Akademie, der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom und dem Jüdischen Museum München hatten zum Zeitzeugengespräch mit Hilde Grünberg eingeladen, das Interesse der Öffentlichkeit war überwältigend. Redakteurin Iris Tsakiridis, die für den BR bereits einen Fernsehbeitrag zum Thema gedreht hatte, führte durch den Abend, an dem mit Hilde Grünberg eine beeindruckende Frau Einblick in ihr bewegtes Leben gewährte.

Besuch aus dem Jüdischen Museum Augsburg Schwaben

Bei einem Rundgang mit Bernhard Purin haben Dr. Barbara Staudinger, neue Direktorin des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben, und ihr Team gestern die aktuelle Wechselausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material“ angesehen. 
Foto: © Daniel Schvarcz

Das war die Eröffnung von “Sieben Kisten mit jüdischem Material” 

Es war ein denkwürdiger Abend mit Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster, IKG-Präsidentin Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Stadtrat Marian Offman, Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers, Museumsleiterin Dr. Claudia Lichte und Direktor Dr. Erich Schneider vom Museum für Franken sowie Leiterin der Landesstelle Dr. Astrid Pellengahr und unseren vielen, großartigen Gästen aus Franken und aller Welt.
Foto: Michael Bader & Trio Cannelle

Die Goldenen Zwanziger. Tanz auf dem Vulkan

Die Zeit der 20er Jahre in Berlin übt eine enorme Anziehungskraft aus. Es ist eine Ära des Aufbruchs, der Hoffnung und Vitalität. Ein Großteil der Künstler und Intellektuellen dieser Epoche – Schriftsteller, Komponisten, Musiker, Schauspieler, Maler – war jüdischer Herkunft. Sie wird deswegen auch als „Jüdische Renaissance“ oder „Tanz auf dem Vulkan“ bezeichnet.

Das internationale Trio Cannelle vereint die polnische Sängerin Karoline Trybala, die in Sankt Petersburg geborene Pianistin Lora Kostina und die Violinistin Shir-Ran Yinon aus Israel.

Nicht zu übersehen: Seit dieser Woche erhellt die neue Leuchtwand zur Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material“ unseren Museumseingang. Foto: Kerstin Dembsky

Unsere neue Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material“ – Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute wird aufgebaut

Jeder Handgriff muss jetzt sitzen. Bis zur Eröffnung unserer neuen Wechselausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material“ – Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute am 5. November bleiben nur noch wenige Tage. Es wird geklebt, gerückt und gehängt – immer mit einem wachsamen Auge fürs Detail. Wir haben unserer Restauratorin und Ausstellungstechnikerin Sabine Menges und ihrem Produktionsteam über die Schultern geschaut und das bunte Treiben auf den Ausstellungsflächen für Sie fotografisch dokumentiert.
Flyer der Ausstellung Вeschlagnahmt, 1995.

Einmahnen einer Zusätzlichkeit. Vor 23 Jahren eröffnete die erste Ausstellung Über NS-Raubkunst

In knapp drei Wochen, am 5. November 2018, wird im Jüdischen Museum München die von Bernhard Purin in Zusammenarbeit mit Kerstin Dembsky kuratierte und von Architekt Martin Kohlbauer gestaltete Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material. Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute“ eröffnet.
Bernhard Purin (Direktor Jüdisches Museum München), Sandra Simovich (Israels Generalkonsulin) und Dr. Ludwig Spaenle (Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung) Foto: Marina Maisel

Dokumente jüdischen Lebens in Bayern werden zugänglich gemacht

Bayerns Antisemitismusbeauftragter will Archivmaterial der jüdischen Gemeinden aus Israel künftig Nutzern in Bayern zugänglich machen – Israels Generalkonsulin Sandra Simovich und Bernhard Purin vom Jüdischen Museum München unterstützen sein Anliegen.

#Fundsachen: Geschichten aus der Sammlung

Seret International: Das Israelische Film- & TV-Festival am 10. & 11. Oktober

Vom 4. bis 14. Oktober 2018 findet das Festival SERET INTERNATIONAL in Deutschland statt. Die Festival-Kombination aus israelischen Film- und Fernsehformaten findet zum dritten Mal in Berlin statt, 2018 zusätzlich mit Screenings in Hamburg, Köln und München. Am 10. und 11. Oktober gastiert das Festival im  Jüdischen Museum München.
Foto: Familie Avnir

Film-Preview am 17.9.: Die Kinder der Stunde Null

David Avnir lebt in Jerusalem. In seinem Pass steht als Geburtsdatum der 12. Juni 1947. Und als Geburtsort: St. Ottilien. Auch David Stopnitzer aus München ist in dem oberbayerischen Kloster geboren. Beide sind Söhne von Schoa-Überlebenden – von Eltern, die es irgendwie geschafft haben, der nationalsozialistischen Vernichtungs- maschinerie zu entgehen. Doch warum sind sie ausgerechnet in einem Benediktinerkloster nördlich des Ammersees zur Welt gekommen?

Europäischer Tag der jüdischen Kultur am Sonntag, 2. September 2018

Zum 19. Mal veranstalten dieses Jahr jüdische und nichtjüdische Organisationen gemeinsam den Europäischen Tag der jüdischen Kultur. Von der Türkei bis Lettland und von Großbritannien bis Georgien öffnen in 28 europäischen Ländern an diesem Sonntag jüdische Kulturdenkmäler ihre Tore. Synagogen, Friedhöfe, Schulhäuser, Ritualbäder, Museen und Gedenkstätten stehen, bei meist freiem Eintritt, zur Besichtigung offen.

You&Me von Eran Shakine auf der Kunst-Insel am Lenbachplatz

Pralle Sonne, brütendende Hitze: Es war ein Kraftakt, den Eran Shakine am letzten Donnerstag vollbracht hat.

Nach kleiner technischer Verzögerung konnte es um 14 Uhr endlich losgehen. In acht Meter Höhe bemalte er das 5×5 Meter große Billboard am Lenbachplatz mit der Arbeit “You&Me”.

Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum

Eine Frau schaut sich die Ausstellung im Kloster St.Ottilien an

Jüdische Geschichte im katholischen Kloster – Eindrücke von Ausstellungseröffnung und internationalem Symposium in der Erzabtei Sankt Ottilien 10.-12. Juni 2018

Nur kurz verdunkelte sich am Sonntag der Himmel, aber das befürchtete Gewitter blieb aus und die Teilnehmer_innen, Gäste und Organisator_innen der Ausstellung und des Symposiums „Sankt Ottilien – das Benediktinerkloster und seine jüdische Geschichte 1945-48“ verbrachten bei bestem Wetter und an idyllischem Ort drei sehr intensive, erkenntnisreiche und anregende Tage auf dem Klostergelände. Die Erzabtei St. Ottilien hatte die Tagung zusammen mit der Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität initiiert. Begleitend dazu wurde eine Ausstellung eröffnet, für deren Realisierung das Jüdische Museum München als Kooperationspartner gewonnen worden war. Bereits seit dem 13. Mai ist bei uns im Foyer eine Installation mit Fotografien des israelischen Künstlers Benyamin Reich zu sehen, die auf den Ort St. Ottilien und seine besondere Geschichte verweist.
Inschriften geben wichtige Hinweise zur Herkunftsgeschichte von Judaica. Dieser in der Dauerausstellung zu sehende Tora-Mantel wurde im Jahr 1887 von Jerta Zollfrey zum Andenken an ihren verstorbenen Mann Bernhard zur Eröffnung der Münchner Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße gestiftet. Foto: Kerstin Dembsky

Woher kommen die Objekte? Weiterbildung zur Provenienzforschung im Jüdischen Museum München

Die Provenienzforschung hat in den vergangenen Jahren in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen. Spätestens seit der Bekanntmachung des sogenannten „Schwabinger Kunstfundes“ im November 2013, bei dem bereits im Jahr zuvor 1280 Kunstwerke in der Münchner Wohnung von Cornelius Gurlitt (1932–2014), Sohn des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895–1956), im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens beschlagnahmt wurden, ist die Bedeutung der Erforschung der Herkunft und Geschichte von Objekten unterschiedlichster Gattungen aus der Wissenschaft in die Öffentlichkeit vorgedrungen.