Heute vor drei Monaten ist unsere Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material – Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute“ eröffnet worden und noch drei Monate wird sie zu sehen sein. Die „Halbzeit“ war für uns Anlass, aus konservatorischen Gründen ein Objekt auszutauschen.
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Unsere neue Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material“ – Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute wird aufgebaut
Jeder Handgriff muss jetzt sitzen. Bis zur Eröffnung unserer neuen Wechselausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material“ – Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute am 5. November bleiben nur noch wenige Tage. Es wird geklebt, gerückt und gehängt – immer mit einem wachsamen Auge fürs Detail. Wir haben unserer Restauratorin und Ausstellungstechnikerin Sabine Menges und ihrem Produktionsteam über die Schultern geschaut und das bunte Treiben auf den Ausstellungsflächen für Sie fotografisch dokumentiert.
Einmahnen einer Zusätzlichkeit. Vor 23 Jahren eröffnete die erste Ausstellung Über NS-Raubkunst
In knapp drei Wochen, am 5. November 2018, wird im Jüdischen Museum München die von Bernhard Purin in Zusammenarbeit mit Kerstin Dembsky kuratierte und von Architekt Martin Kohlbauer gestaltete Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material. Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute“ eröffnet.
Dokumente jüdischen Lebens in Bayern werden zugänglich gemacht
Bayerns Antisemitismusbeauftragter will Archivmaterial der jüdischen Gemeinden aus Israel künftig Nutzern in Bayern zugänglich machen – Israels Generalkonsulin Sandra Simovich und Bernhard Purin vom Jüdischen Museum München unterstützen sein Anliegen.
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Woher kommen die Objekte? Weiterbildung zur Provenienzforschung im Jüdischen Museum München
Die Provenienzforschung hat in den vergangenen Jahren in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen. Spätestens seit der Bekanntmachung des sogenannten „Schwabinger Kunstfundes“ im November 2013, bei dem bereits im Jahr zuvor 1280 Kunstwerke in der Münchner Wohnung von Cornelius Gurlitt (1932–2014), Sohn des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895–1956), im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens beschlagnahmt wurden, ist die Bedeutung der Erforschung der Herkunft und Geschichte von Objekten unterschiedlichster Gattungen aus der Wissenschaft in die Öffentlichkeit vorgedrungen.
„Eine Erinnerung ist eine Erinnerung ist eine Erinnerung?“ Eine Ausstellung in der ehemaligen Synagoge Kriegshaber
„Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose“, schrieb die US-amerikanische Schriftstellerin Gertude Stein 1913 in ihrem Gedicht „Sacred Emily“. Die neue Ausstellung des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben in seiner Zweigstelle Ehemalige Synagoge Kriegshaber „Eine Erinnerung ist eine Erinnerung ist eine Erinnerung?“ knüpft an dieses berühmte Zitat an. Warum? Bis 17. Juni 2018 sind 23 Objekte zu sehen, die ursprünglich aus dem Umfeld der Synagoge stammen und nur für diese Ausstellung aus der ganzen Welt zurückgekehrt sind. Sie sind Träger verschiedener Erinnerungen, die sich in Schichten übereinander legen und deren Bedeutung nicht einfach zu bestimmen ist.
Fälschungen auf der Spur
Bernhard Purin, Direktor des Jüdischen Museums München, spürt Fälschungen jüdischer Ritualgegenstände nach, die es kürzlich bis in die beliebte TV-Sendung “Kunst + Krempel” geschafft haben. Das bayerische Fernsehen hat ihn auf seiner Spurensuche begleitet (hier ab 21’59”):
Gedenken an das Novemberpogrom 1938
Vor 79 Jahren, am 9. und 10. November 1938, wurden in ganz Deutschland hunderte Synagogen und zahlreiche Privat- und Geschäftshäuser demoliert oder niedergebrannt, etwa 400 Jüdinnen und Juden ermordet oder in den Freitod getrieben und in der Folge rund 30.000 weitere in Konzentrationslagern inhaftiert und misshandelt.
#Fundsachen: Geschichten aus der Sammlung
Der unbekannte Kurt Landauer
Das Jüdische Museum München erwirbt den schriftlichen Nachlass von Kurt und Maria Landauer
Rabbinisches Gewand aus dem Chiemgau
Manchmal entstehen die besten Ideen des Tages schon beim ersten Kaffee und der Lektüre der morgendlichen Zeitung. So geschehen Anfang September hier im Jüdischen Museum München, beim Blick in die „Jüdische Allgemeine“.
Verborgene Schätze
Wer kennt das nicht? Dachböden oder Keller, die auf eine Entrümpelung warten, oft jahrelang. Alte Möbel, die entsorgt werden wollen, abgelegte Spielsachen der Kleinen, die längst erwachsen und ausgezogen sind, Schachteln mit Erinnerungen und Krimskrams. Irgendwann rafft man sich dann doch auf und fängt an zu sortieren, Dinge wegzuwerfen oder zu verschenken. Ja und manchmal verstecken sich unter diesen Dingen wahre Schätze, Kleinodien aus der Vergangenheit, die Geschichten erzählen und die ganz besonders die Herzen von Museumsleuten höher schlagen lassen.
Internationaler Museumstag: Apollo mit den zwei Inschriften
Zum 40. Internationalen Museumstag ruft der Deutsche Museumsbund zur Spurensuche auf. „Die Geschichte hinter dem Exponat“ so heißt das diesjährige Motto. Der Aufruf lautet „umdrehen“, auf die Rückseite schauen, nach Sammlungsgeschichte, nach Spuren früherer Verwendung und Besitzer schauen. Da machen wir gerne mit, nur umdrehen, das ist bei dem hier ausgewählten Exponat gar nicht nötig. Unmittelbar – wenn man gute Augen hat oder eine Lupe – kann man die Geschichte dahinter erfahren.
Die Schützenlisl kehrt zurück!
In unserer Ausstellung “Bier ist der Wein dieses Landes. Jüdische Braugeschichten” begegnet sie uns auf Schritt und Tritt: Die Schützenlisl, das Markenzeichen der Brauerei zum Münchner Kindl.
Das Tagebuch des Soldaten Lebrecht jetzt auch im Blog
Paul Lebrecht diente als einer der 100 000 jüdischen Männer im Ersten Weltkrieg. Seine Kriegserlebnisse, Gefühle und Gedanken schrieb er detailliert und ausführlich in seinem Tagebuch nieder. Das Jüdische Museum München präsentiert im Zuge der Ausstellung „Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918“ erstmals Ausschnitte aus Paul Lebrechts Tagebuch. Auf vielfachen Wunsch haben wir die Seiten in einem E-Paper publiziert.
Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum
Abraham Geiger on Tour
Abraham Geiger (1810-1874), eine ebenso schillernde wie in seiner Zeit umstrittene Persönlichkeit, war Wissenschaftler und Theologe, gläubiger Mensch und Rabbiner und nicht zuletzt gilt er als „Vater“ des Reformjudentums. Er versuchte zeitlebens eine Definition jüdischer Identität zu finden, die Glaube, religiöse Instanz und historische Wissenschaftlichkeit in sich vereinen konnte. Eine Lithografie des jungen Geiger haben wir derzeit an die Wiesbadener Casino-Gesellschaft entliehen. Diese veranstaltet von 16. Januar bis 10. April 2015 eine Ausstellung mit dem Titel „Wiesbaden – Die nassauische Residenzstadt im Biedermeier“.
M.T. Wetzlar – Jüdische Silberschmiede in München
Auf den Münchner Litfaßsäulen ist seit einigen Tagen ein Plakat mit einer wunderschönen Art-Deco-Silberkanne zu sehen. Über ihr prangt der Stempel „Arisiert 1938“. Das Plakat wirbt für die Ausstellung „M.T. Wetzlar – Silberschmiede in München, gegründet 1875 – arisiert 1938“, die am vergangenen Donnerstag bei unseren Nachbarn und Kollegen im Münchner Stadtmuseum eröffnet wurde. Die von Florian Dering kuratierte Ausstellung widmet sich der 1875 nach München gekommenen Silberschmiede-Familie Wetzlar. Der Firmengründer, Moses Tobias Wetzlar war auch als Kantor an der orthodoxen Ohel-Jakob-Synagoge tätig.
Neue Ausstellung im Studienraum: “Samsons Leuchter”
Chanukka-Leuchter aus dem Besitz der Familie Wertheimer: Der Leuchter gelangte wohl kurz nach seiner Fertigung 1713 in den Besitz des österreichischen Hofjuden Samson Wertheimer (1658–1724) – möglicherweise als Geschenk des Halberstädter Hofjuden Issachar Behrend Lehmann (1661–1730). Unter den direkten Nachfahren Samson Wertheimers wurde er über sieben Generationen weitervererbt.