Ein Museumsgründer feiert seinen 70. Geburtstag

Das Jüdische Museum München am St.-Jakobs-Platz hatte einen kleinen, aber feinen Vorgänger: Das 1989 gegründete private Jüdische Museum in der Maximilianstraße. Sein Gründer Richard Grimm feierte vor wenigen Tagen seinen 70. Geburtstag – ein Anlass für das Stadtarchiv München und das Jüdische Museum München, zu einem Empfang an den St.-Jakobs-Platz einzuladen.
Auserwähltes Bier

Anderswo (3) – „Auserwähltes Bier“ in New York

Viele Museumsbesucher finden Museumsshops oft spannender als die Museen, obwohl sie den Museen ihr Dasein verdanken. Richtig spannend kann es aber auch außerhalb der Museen werden, wie in einem kleinen Deli an der Ecke Lexington Avenue / 39th Street in New York.

Dort gibt es nämlich in den Kühlregalen mit den Sixpacks neben Bud, Samuel Adams und Millers Genuine Draft auch „He-Brew – The Chosen Beer“.

M.T. Wetzlar – Jüdische Silberschmiede in München

Auf den Münchner Litfaßsäulen ist seit einigen Tagen ein Plakat mit einer wunderschönen Art-Deco-Silberkanne zu sehen. Über ihr prangt der Stempel „Arisiert 1938“. Das Plakat wirbt für die Ausstellung „M.T. Wetzlar – Silberschmiede in München, gegründet 1875 – arisiert 1938“, die am vergangenen Donnerstag bei unseren Nachbarn und Kollegen im Münchner Stadtmuseum eröffnet wurde. Die von Florian Dering kuratierte Ausstellung widmet sich der 1875 nach München gekommenen Silberschmiede-Familie Wetzlar. Der Firmengründer, Moses Tobias Wetzlar war auch als Kantor an der orthodoxen Ohel-Jakob-Synagoge tätig.

Ein Haus auf Reisen (II)

Gestern hat Sukkot, das Laubhüttenfest, das an die 40-jährige Wanderschaft der Israeliten in der Wüste erinnert, begonnen. Bis vor drei Wochen war eine Laubhütte in unserer am 1. September zu Ende gegangenen Ausstellung zu sehen.

41 Jahre später. Israel und Bayern gedenken der Opfer des Olympia-Attentats

Am 5. September 2013 stellte der Bayerische Staatsminister für Kultus und Unterricht, Dr. Ludwig Spaenle, das Konzept für den „Erinnerungsort Olympia-Attentat“ bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vor. Bis 2016 soll im Münchner Olympiapark ein Erinnerungsort entstehen, in dessen Mittelpunkt die tragischen Ereignisse des 5. und 6. Septembers 1972 stehen werden, wobei den Biografien der Opfer besonderes Augenmerk zu Teil werden wird.

Ist Batman Jude?

Ein neuer Mitarbeiter des Wachdienstes des Jüdischen Museums versieht seit kurzem seinen Dienst in unserem ersten Obergeschoss: Batman. Er bewacht dort unsere neue Ausstellung im Studienraum „Dr. Wertham und der Comic Code“ und achtet darauf, dass der Geist von Fredric Wertham – der vor seiner Auswanderung in die USA in den 1920er Jahren auch einige Jahre in München tätig war – in der Vitrine gefangen bleibt.

Ein Haus auf Reisen

Die Eröffnung unserer neuen Wechselausstellung „Alles hat seine Zeit. Rituale gegen das Vergessen“ rückt näher. Ein guter Anlass für unseren Beitrag zur Blogparade des Residenzmuseums #KBlogparade2013. Direktor Bernhard Purin mit einem Blick hinter die Kulissen:

Schatzkammer im Münchner Norden

Gestern hat Oberbürgermeister Christian Ude das neue Museumsdepot in Freimann eröffnet. Auf 10.000 Quadratmeter können nun die Schätze des Münchner Stadtmuseums, des Museums Villa Stuck und des Jüdischen Museums, die nicht in den Dauer- und Wechselausstellungen der drei Häuser zu sehen sind, unter besten konservatorischen Bedingungen gelagert werden.

„Dem Jüdischen Museum zugeeignet“

Ausstellung über Schenkungen der letzten fünf Jahre und ein neu gestalteter Studienraum

Seit der Eröffnung des Jüdischen Museums München hat sich – neben der Dauerausstellung und den großen Themenausstellungen – ein weiteres Ausstellungsformat in unserem Studienraum entwickelt. Kleine, aber feine Präsentationen werfen Schlaglichter auf Themen und Objekte, die unsere großen Ausstellungsräume nicht füllen würden, die wir aber dennoch für so wichtig halten, dass wir sie unseren Besucherinnen und Besuchern nicht vorenthalten wollen.

Pessach im Perlacher Forst

Vor drei Wochen hatte das Jüdische Museum München Besuch aus den USA: Rabbi David Lapp, der in den 1960er Jahren als Militärrabbiner der US-Army in München stationiert war, kam aus New Jersey, um unserer Sammlung seinen transportablen Tora-Schrein, den er auch in München verwendet hatte, zu übergeben und in einem Vortrag über seine Zeit in München zu erzählen. Wir haben hier darüber berichtet.

„Betrifft: Ehemaliger Judenbesitz“

Am Anfang stand ein Aktenfund im Münchner Stadtmuseum: Dort wurde vor fünf Jahren eine umfangreiche Akte mit der lapidaren Aufschrift „Betrifft: Ehemaliger Judenbesitz“ gefunden. Auf über 500 Seiten ist darin detailliert die Beschlagnahme von über 70 Münchner jüdischen Kunstsammlungen zwischen November 1938 und März 1939 dokumentiert.

Potemkinsche Häuser

Unsere Ausstellung über die jüdischen Displaced Persons läuft noch bis Mitte Juni, aber hinter den Kulissen begannen bereits die Vorbereitungsarbeiten für den zweiten Teil unserer Reihe „Juden 45/90“. Unter dem Titel „Von ganz weit weg – Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion“ wird sie sich jener Zuwanderung von Jüdinnen und Juden in die Bundesrepublik widmen, die in den letzten zwanzig Jahren die jüdische Gemeinde in Deutschland nachhaltig geprägt und verändert hat.

„Für den Hitler war ich jüdisch genug“

Zweimal taucht der Wiener Schauspieler Otto Tausig in unserer Wechselausstellung „Das war spitze! Jüdisches in der deutschen Fernsehunterhaltung“ auf: Einmal als Rabbi Moishe Ginsburg in einem Schimansky-Tatort aus dem Jahr 2004 und ein zweites Mal in der Station „Casting und Ausstattung“. Hier ist er in einer kleinen Nebenrollen in der Verfilmung von Robert Schindels Roman „Gebürtig“ zu sehen, wo er sich für einen Film, für den ein jüdisch aussehender Charakter gesucht wird, casten läßt und prompt abgelehnt wird. Mit den Worten „Für den Hitler war ich jüdisch genug“ verläßt er das Set.

Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum

Tatort St.-Jakobs-Platz

Männer mit Kippot, der traditionellen jüdischen Kopfbedeckung, waren in München noch vor wenigen Jahren etwas Exotisches. Seit der Eröffnung des Jüdischen Zentrums am St.-Jakobs-Platz ist das anders geworden, wie dieser Schnappschuss von gestern Nachmittag bestätigt. Aber Moment – da stimmt doch was nicht!

A Sparkle in the Light

Dicht gedrängt war es gestern wieder im Foyer des Jüdischen Museums: Der amerikanische Stararchitekt Daniel Libeskind stellte sein neuestes Projekt vor – „Sparkle in the Light – Funkeln im Licht“ – die Pläne für die neue liberale Synagoge Beth Shalom in München.

Das war spitze! – TV Erinnerungen (2): “Lernen Sie ein bisserl Geschichte, Herr Reporter”

Als Bruno Kreisky 1970 zum ersten Mal österreichischer Bundeskanzler wurde, kam ich gerade in die Volksschule. Ich gehöre zu jener Generation Österreicher, die in den “Kreisky-Jahren” aufwuchs. Jetzt, zu seinem 100. Geburtstag, ist Kreisky wieder da: in unserer aktuellen Ausstellung “Das war spitze!”.