„Dem Jüdischen Museum zugeeignet“

Ausstellung über Schenkungen der letzten fünf Jahre und ein neu gestalteter Studienraum

Seit der Eröffnung des Jüdischen Museums München hat sich – neben der Dauerausstellung und den großen Themenausstellungen – ein weiteres Ausstellungsformat in unserem Studienraum entwickelt. Kleine, aber feine Präsentationen werfen Schlaglichter auf Themen und Objekte, die unsere großen Ausstellungsräume nicht füllen würden, die wir aber dennoch für so wichtig halten, dass wir sie unseren Besucherinnen und Besuchern nicht vorenthalten wollen.

Auszeichnung für Six Million and One

Das berührende Familienportrait „Six Million and One“ aus Israel gewann beim Internationalen Dokumentarfilmfestival in München den Dokumentar Filmpreis 2012. Der Film wurde zweimal gezeigt, als Eröffnungsfilm und dann nochmal im Filmmuseum und war einer der drei Filme, die das Jüdische Museum München in Kooperation gezeigt hat. Wir freuen uns mit dem Regisseur David Fisher.

Ein Abend der Begegnungen

Das Jüdische Museum München versteht sich als Ort der offenen Diskussion und sucht den Dialog mit seinen Besucherinnen und Besuchern, um Fragen der Gegenwart und Zukunft aus dem Wissen um die Vergangenheit heraus zu thematisieren und zu diskutieren. Dieses Selbstverständnis motivierte die Vermittlungsabteilung des Jüdischen Museums zusammen mit der Europäischen Janusz Korczak Akademie, dem Erzbischöflichen Jugendamt München und Freising, der Evangelische Jugend München und dem Interkulturellen Dialogzentrum IDIZEM Mitte April einen Abend zu organisieren, der ganz im Zeichen des Austauschs zwischen jungen Juden, Christen und Muslimen stand.

Vier Filme beim Dok.fest

Das Jüdische Museum München zeigt in Kooperation mit dem DOK.fest an drei Abenden Filme, die zum einen über jüdische Displaced Persons und das Überleben der Schoa erzählen, zum anderen das Weiterleben auch der folgenden Generationen beleuchten. Dabei ist die im Jüdischen Museum zu sehende Wechselausstellung „Juden 45/90. Von da und dort – Überlebende aus Osteuropa“ der Ausgangspunkt dieser filmischen Reise.

Pessach im Perlacher Forst

Vor drei Wochen hatte das Jüdische Museum München Besuch aus den USA: Rabbi David Lapp, der in den 1960er Jahren als Militärrabbiner der US-Army in München stationiert war, kam aus New Jersey, um unserer Sammlung seinen transportablen Tora-Schrein, den er auch in München verwendet hatte, zu übergeben und in einem Vortrag über seine Zeit in München zu erzählen. Wir haben hier darüber berichtet.

Krieg ausstellen – ein Besuch im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden

Die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln ist die Kriegsausstellung. So schreibt Thomas Thiemeyer in seinem Buch über die beiden Weltkriege im Museum. Es ist ein Satz, der sitzt und an dem man erst einmal schwer trägt. Mit ihm im Gepäck ging es nach Dresden, um dort das wiedereröffnete Militärhistorische Museum der Bundeswehr anzuschauen, das seit vergangenem Herbst, gänzlich umgebaut und neukonzipiert, seinen BesucherInnen offen steht.

SZ: „Handlungsreisender in Sachen Seele“

David Lapp war in den Sechzigerjahren in München Militärrabbiner der US-Army. Anlässlich der Schenkung seines mobilen Thoraschreins an die Stadt München hat sich der gebürtige New Yorker im Foyer unseres Museums an diese Zeit erinnert – Eva-Elisabeth Fischer war dabei und berichtet heute in der SZ von dem Abend.

#Fundsachen: Geschichten aus der Sammlung

Was Kinder dazu sagen …

Im Jüdischen Museum München sind immer viele Schulklassen zu Besuch. Einige Kinder hinterlassen uns schöne „Post“ im Gästebuch. Wir freuen uns über diese Einträge immer ganz besonders. Höchste Zeit, hier mal ein paar Originale zu zeigen.

David Lapp – ein US-Army-Rabbiner in München

Rabbi Colonel David Lapp, 1931 in Wien geboren und 1940 mit seinen Eltern in die USA emigriert, war ab 1958 für die US-Army als Jewish Chaplain – als Militärrabbiner – tätig. Am Dienstag, den 20. März erinnert er sich anlässlich der Schenkung eine mobilen Tora-Schreins in einem Vortrag an seine Münchner Jahre Anfang der 60er-Jahre.

Purim: ein Fest im Hier und Jetzt.

Partys und Kostümfeste, gutes Essen und ziemlich viel Alkohol – das hatten wir doch gerade erst… Nein, es sind nicht die letzen Verirrten des Karnevals die in dieser Woche vereinzelt in den Strassen zu sehen sind, es wird das jüdische Fest Purim gefeiert, traditionell immer Ende Februar/Anfang März und dieses Jahr fällt der Beginn der Feiern auf Mittwochabend und geht bis Donnerstagabend, den 8. März. Purim geht auf die biblische Erzählung aus dem Buch Esther zurück.

„Betrifft: Ehemaliger Judenbesitz“

Am Anfang stand ein Aktenfund im Münchner Stadtmuseum: Dort wurde vor fünf Jahren eine umfangreiche Akte mit der lapidaren Aufschrift „Betrifft: Ehemaliger Judenbesitz“ gefunden. Auf über 500 Seiten ist darin detailliert die Beschlagnahme von über 70 Münchner jüdischen Kunstsammlungen zwischen November 1938 und März 1939 dokumentiert.

Kleine Kärtchen erzählen große Geschichten

Viele der Objekte in unserer aktuellen Wechselausstellung Juden 45/90. Von da und dort – Überlebende aus Osteuropa erzählen persönliche Geschichten von jüdischen Überlebenden, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs als Displaced Persons (DPs) in sogenannten DP-Lagern in München und Umgebung eine vorläufige Heimat fanden.

Potemkinsche Häuser

Unsere Ausstellung über die jüdischen Displaced Persons läuft noch bis Mitte Juni, aber hinter den Kulissen begannen bereits die Vorbereitungsarbeiten für den zweiten Teil unserer Reihe „Juden 45/90“. Unter dem Titel „Von ganz weit weg – Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion“ wird sie sich jener Zuwanderung von Jüdinnen und Juden in die Bundesrepublik widmen, die in den letzten zwanzig Jahren die jüdische Gemeinde in Deutschland nachhaltig geprägt und verändert hat.

Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum

Eine Zeitzeugin zu Gast im Jüdischen Museum

Am 27. Januar wird alljährlich der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz gedacht. Aus diesem Anlaß veranstalteten die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und das Jüdische Museum München am vergangenen Donnerstag einen Gesprächsabend mit der Zeitzeugin Hanna Zimmermann. Umrahmt wurde der Zeitzeuginnenbericht von in Theresienstadt entstandenen Liedern von Ilse Weber (1903-1944), die vom Kinder- und Jugendchor des Staatstheaters am Gärtnerplatz vorgetragen wurden.

Ein Diskurs in Bildern

In den letzten Jahrzehnten zeigt uns das osteuropäische und israelische Kino vermehrt Images „jüdischer“ Männerfiguren, die – ja, wie soll man sagen?– verweichlicht sind…da wird geweint, gestolpert und gestrauchelt, hinterfragt und reflektiert und mitunter zerbricht und scheitert der ein oder andere Mann am von Außen auferlegten Druck oder am eigenen Lebensentwurf…. Kann man das so einfach zusammenfassen und wie kommt es zu diesem veränderten Rollenbild des sensiblen „jüdischen“ Mannes und seiner filmischen Verhandlung auf der Leinwand?

Hinter den … nein, mittendrinnen in den Kulissen

Ein Blick hinter die Kulissen im Jüdischen Museum München: In beiden Ausstellungsetagen unseres Hauses wird gerade die neue Wechselausstellung „Juden 45/90 – Von da und dort – Überlebende aus Osteuropa“ aufgebaut.