Im Zweistromland. Schalom Ben-Chorins Leben zwischen Isar und Jordan

In einem fiktiven „Zweistromland“ zwischen Isar und Jordan suchte und fand der in München geborene Schriftsteller Schalom Ben-Chorin seine Heimat. Die meisten Veröffentlichungen hat Ben-Chorin in seiner Muttersprache verfasst. Diese Sprache war dem Entwurzelten nicht nur literarisches Ausdrucksmittel; sie bot auch Schutz und Rückzugsmöglichkeiten im Spannungsfeld von Entrechtung und Vertreibung, von Emigration und Integration.

Peter Szondi – „self displaced Person“

Andreas Isenschmid, Kritiker für die Zeit und die Neue Zürcher Zeitung, beleuchtet das Werk der Literaturwissenschaftlers Peter Szondi am Donnerstag im Rahmen der Ringvorlesung „Wer zeugt für den Zeugen?“ vor dem Hintergrund dessen jüdischer Biografie.

„Wer zeugt für den Zeugen“

Gestern war Herr Prof.  Jeffrey A. Barash zu Besuch im Jüdischen Museum und hielt einen Vortrag über Erinnerungskulturen (siehe Foto). Die Zuhörer lauschten gespannt seinen Worten. Über die  Reihe „Wer zeugt für den Zeugen?“ schreibt die Ideengeberin Frau Prof. Dr. Dorothee Gelhard folgendes:

Eine „unbedingt sehenswerte Ausstellung“ (SZ)

Ein Gegenmodell zum gestellten Familienfoto, das „die Erinnerungen an die Kindheit hauptsächlich zu Torte und Strand werden lassen“, entdeckt Judith Liere für die SZ im Jüdischen Museum. Die Ausstellung Family Files nimmt die Journalistin mit der „schmerzhaften“ Privatheit der gebotenen Einblicke gefangen.

Aufbruch in die Alpen

Im Rahmen der Ausstellung „Hast du meine Alpen gesehen? Eine jüdische Beziehungsgeschichte“ spricht am 23.06. um 19 Uhr Dr. Tamar Lewinsky vom Institut für Jüdische Studien der Universität Basel. Ihr Thema: „Aufbruch in die Alpen. Jiddischsprachige Intellektuelle in der Schweiz“.

Der Nachlass, ein Anlass

Im Studienraum des Jüdischen Museums ist bis 12. September eine neue Ausstellung aus dem Nachlass Ben Chorins  zu sehen. Für den Sprachkünstler Chorin wäre das neue Blog des Jüdischen Museums sicher sehr reizvoll gewesen.

Ringvorlesung im Museum

Auftakt: Morgen um 18 Uhr findet im Rahmen der Ringvorlesung „Wer zeugt für den Zeugen“ der erste Vortrag im Jüdischen Museum statt. Der Literaturwissenschaftler Stefan Braese aus Aachen macht mit seinem Vortrag „Danach, westmittel-europäischer Zeit – Soazig Aaron und Barbara Honigmann“ den Anfang.