Männer mit Kippot, der traditionellen jüdischen Kopfbedeckung, waren in München noch vor wenigen Jahren etwas Exotisches. Seit der Eröffnung des Jüdischen Zentrums am St.-Jakobs-Platz ist das anders geworden, wie dieser Schnappschuss von gestern Nachmittag bestätigt. Aber Moment – da stimmt doch was nicht!
Leben Seite 6
TV-Erlebnis der besonderen Art: Heiter bis meschugge
Fernsehschauen kann weh tun. Augen und Ohren können erheblich leiden. Und könnte man die Fernsehbilder riechen, würde wohl der Duft von Haarspray und Kunstblumenlack stechenden Kopfschmerz verursachen. Aber gut, andere Zeiten andere Sitten: Heiter bis meschugge hieß eine Unterhaltungsshow, die das ZDF im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit“ im Jahr 1974 ausgestrahlt hat.
Damit haben wir nichts zu tun
Das muss hier noch mal in aller Deutlichkeit gesagt werden. Es war keine Idee von uns. Nein. Dass zeitgleich mit unserer Ausstellungsvorbereitung zu „Das war spitze“ plötzlich über ein Dalli-Dalli-Revival im NDR spekuliert wurde, war keine besonders ausgefuchste Marketing-Strategie der Kuratorin. Inzwischen steht fest, Dalli Dalli kehrt zurück.
Glaubst Du an den bösen Blick?
„Tfu, tfu, tfu“ sagen Mütter in Israel manchmal, wenn Sie ein Kompliment über die Schönheit ihres Kindes erhalten. Dies soll gegen den bösen Blick helfen, eine Art Spucken. Seit Dienstag geht es im Jüdischen Museum um die mystische Seite des Judentums. Im ersten Obergeschoss kann man die Ausstellung „Glaubst Du an den bösen Blick? Jüdische Schutzamulette“ sehen.
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Typisch Tatort
Afghanistan-Veteranen sind Psychopathen, Models sind magersüchtig und Juden sind Diamantenhändler … Solange meine Fernseherinnerung reicht, präsentiert der Tatort jeden Sonntag eine andere gesellschaftliche Gruppe mit entsprechenden, folglich eben meist etwas klischeehaften, Protagonisten. Mehr oder minder routinehaft wird dann ein Mörder gesucht und meist auch gefunden.
Zeitzeug_innen im Gespräch
Das war spitze! – TV Erinnerungen (2): „Lernen Sie ein bisserl Geschichte, Herr Reporter“
Als Bruno Kreisky 1970 zum ersten Mal österreichischer Bundeskanzler wurde, kam ich gerade in die Volksschule. Ich gehöre zu jener Generation Österreicher, die in den „Kreisky-Jahren“ aufwuchs. Jetzt, zu seinem 100. Geburtstag, ist Kreisky wieder da: in unserer aktuellen Ausstellung „Das war spitze!“.
Käseigel und Retro-Fernseher
Das war eine schöne Eröffnung! Weit über 400 Leute kamen zur Ausstellungseröffnung von „Das war spitze! Jüdisches in der deutschen Fernsehunterhaltung“. Oberbürgermeister Christian Ude hielt die Eröffnungsrede und die Kuratorin Ulrike Heikaus gab den Gästen eine Einführung zum Thema mit auf den Weg. Dann wurde das Büffet mit „Käseigeln“ – dem Fernseh- und Partygericht aus den 70er Jahren – und weiteren Köstlichkeiten eröffnet. Gestärkt mit Wein und Bier, begab man sich dann in die zwei Ausstellungsebenen.
Cafe Makom im Jüdischen Museum
Vor wenigen Wochen eröffnete das Café Makom unter neuer Leitung. Betreiber ist die „La Tienne “ Gaststätten Betriebs GmbH, welche seit November 1988 erfolgreich das Stadtcafé im Münchner Stadtmuseum betreibt. Das Restaurant „Dukatz“, zehn Jahre gut besucht im Literaturhaus und nun im Schäfflerhof, sowie die gleichnamige Patisserie haben dieselben Eigentümer. Das Konzept basiert auf der Idee, einen urbanen gastronomischen Raum zu schaffen, der neben den Museumsbesuchern ein kulturinteressiertes, aufgeschlossenes Publikum anspricht und dessen Wünschen unangestrengt nachkommen kann.
Das war spitze! – TV-Erinnerungen (1) Dalli-Dalli und der Denver-Clan
Im Vorfeld der Ausstellung „Das war spitze! Jüdisches in der deutschen Fernsehunterhaltung“ erinnern sich auf unserem Blog Menschen an ihre TV-Erlebnisse. Den Anfang macht Bernahrd Purin, Direktor unseres Museums und bekennender Denver-Clan-Fan.
Deutschland in den 1980er-Jahren: Ein geteiltes Land. Familien sind auseinander gerissen, Freunde sind einander entfremdet, eine Nation ist gespalten. Nein, hier geht es nicht um die Berliner Mauer. Die alles trennende Frage lautete damals schlicht: Dienstag oder Mittwoch?
Lange Schlangen – Lange Nacht
Wow! Am Samstag knackte das Jüdische Museum die 3000 Besucher-Marke. Genau genommen besuchten an der Langen Nacht der Museen 3183 Menschen das Museum, die Besucherbetreuer gaben Führungen im Akkord.
Anderswo (7) – Bergsteigen und jüdische Kultur
Eine ganze Reihe bedeutender Bergsteigerinnen und Bergsteiger waren und sind jüdischer Herkunft. Auch im Alpenverein waren seit seiner Gründung zahlreich jüdische Bergsportler vertreten.
Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum
Jüdisches auf dem Oktoberfest
In gut drei Wochen ist es wieder soweit: „O’zapft wird“, Oberbürgermeister Ude wird das wie üblich mit zwei oder drei Schlägen auf den Zapfhahn bewerkstelligen und am nächsten Tag in einer Kutsche sitzend den Festumzug anführen. Der ist in diesem Jahr was ganz Besonderes, weil das Oktoberfest seinen 200. Geburtstag feiert.
JÜDISCHE FEIERTAGE: TISCHA BEAW
Am Abend des 19. Juli beginnt dieses Jahr Tischa Beaw, der wichtigste Trauertag des jüdischen Jahres. Wörtlich heißt Tischa Beaw „9. Tag des Monats Av“. Am 9. Av 3830 (2. August 70 n.u.Z.) wurde der Tempel in Jerusalem zerstört – eine der großen Katastrophen der jüdischen Geschichte. In München erinnert ein monumentales Historiengemälde daran, wie die Tempelzerstörung zu antijüdischer Propaganda genutzt wurde.
Zeigt her eure Dreidel!
Für eine Ausstellung über Juden, die aus Osteuropa nach München eingewandert sind, haben das Jüdische Museum, die Israelitische Kultusgemeinde und der Lehrstuhl für jüdische Geschichte und Kultur vergangene Woche Zuwanderer in das Gemeindezentrum der IKG eingeladen. Sie wurden aufgefordert, Erinnerungsstücke aus ihrem jüdischen Alltag mitzubringen und ihre persönlichen Geschichten zu den Dingen zu erzählen.