Der Schoah-Überlebende Yakov Springer nimmt wiederholt als Wettkampfrichter an den Olympischen Spielen teil, bis er in München am 5. September 1972 gemeinsam mit zehn seiner Teamkollegen von palästinensischen Terroristen als Geisel genommen wird. Beim fehlgeschlagenen Befreiungsversuch kommt auch ein bayerischer Polizist ums Leben. Im November gedenken das Münchner Stadtmuseum und das Graf Rasso Gymnasium Fürstenfeldbruck Yakov Springer mit einem Ausstellungsmodul und von Schüler_innen gestalteten Gedenkveranstaltungen.
Stimmen Seite 2
Therese Giehse und Wir
Einige mögen sich noch an ihre Darstellung der Großmutter in den „Münchner Geschichten“ erinnern, anderen ist sie als historische Figur ein vager Begriff, wieder andere wissen nur, dass eine Straße in München nach ihr benannt ist, manche haben noch nie von ihr gehört. Die Rede ist von Therese Giehse. In unserem Podcast fragen wir: Wer war diese einzigartige Frau?
Peter Demetz – Seine Münchner Jahre
Der Literaturwissenschaftler, Herausgeber und Essayist Peter Demetz feiert heute seinen 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass blicken wir auf seine Zeit in München als Redakteur bei Radio Free Europe.
Zwölf Monate – Zwölf Namen: Andrei Spitzer
Andrei Spitzer reist als Trainer der Fechter zu den Olympischen Spielen 1972 in München. Damit geht für den jungen Vater ein Traum in Erfüllung. Doch er und zehn seiner Teamkollegen werden von palästinensischen Terroristen als Geisel genommen und ermordet. Beim fehlgeschlagenen Befreiungsversuch kommt auch ein bayerischer Polizist ums Leben. 50 Jahre danach gedenken wir unter dem Titel „Zwölf Monate – Zwölf Namen“ jeden Monat eines der Opfer. Das Jüdische Museum München und die Initiative Schulterschluss widmen sich im Oktober mit einem Gestaltungswettbewerb, einem Jugendaustausch, einem Fecht-Gedenkturnier und Schulklassenprojekten der Erinnerung an Andrei Spitzer.
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Wie heißt «Peter» auf Hebräisch?
Als «Heidi Bat HeHarim» [Heidi, Tochter der Berge] ist Johanna Spyris Roman in Israel bis heute bekannt. Doch die Geschichte des Alpenmädchens trug eine Weile lang einen anderen Namen. Auch innerhalb des Buches lassen sich Unterschiede in den Übersetzungen von Namen festmachen. Wie wurden Heidi, Peter & Co. ins Hebräische übersetzt?
Zwölf Monate – Zwölf Namen: Mark Slavin
Der erst 18-jährige Ringer Mark Slavin vertritt Israel bei den Olympischen Spielen 1972 in München. Damit geht für ihn ein Traum in Erfüllung. Doch es folgt die Katastrophe. Er und zehn seiner Teamkollegen werden von palästinensischen Terroristen als Geisel genommen und getötet. Auch ein bayerischer Polizist stirbt beim fehlgeschlagenen Befreiungsversuch. 50 Jahre danach gedenken wir unter dem Titel „Zwölf Monate – Zwölf Namen“ jeden Monat eines der Opfer. Im September widmet das Museum Fürstenfeldbruck Mark Slavin eine Installation an der Museumsfassade.
Zwölf Monate – Zwölf Namen: Kehat Schor
Kehat Schor ist 1972 als Trainer der israelischen Sportschützen bei den Olympischen Spielen in München. Er und zehn weitere Sportler sowie ein bayerischer Polizist werden von palästinensischen Terroristen getötet. 50 Jahre danach gedenken wir unter dem Titel „Zwölf Monate – Zwölf Namen“ jeden Monat eines der Opfer. Im August gestalten Horst Konietzny und Saba Bussmann in Erinnerung an Kehat Schor eine Installation am NS-Dokumentationszentrum.
München 72: Gedenken und Virtual Reality
50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München erinnert der BR mit einer VR-Anwendung an das Olympia-Attentat am 5.-6. September 1972. Wir durften die Social VR Experience „München 72“ testen und haben mit Projektleiterin Eva Deinert gesprochen.
#Fundsachen: Geschichten aus der Sammlung
„Als ich angefangen habe, gab es nur Nicht-Juden“
Menschen mit einem jüdischen Vater und einer nicht-jüdischen Mutter sind laut der Halacha keine Jüdinnen und Juden. Und dennoch sind sie Teil jüdischer Familien, sie gestalten jüdische Kultur und erleben Antisemitismus. Soziologin Dr. Ruth Zeifert hat für diese Gruppe den Begriff „Vaterjuden“ mit geprägt und setzt sich für deren Sichtbarkeit und Anerkennung ein. Wir haben mit ihr über ihr Buch „Väter unser… Vaterjüdische Geschichten“ gesprochen.
Zwölf Monate – Zwölf Namen: Amitzur Shapira
Der Trainer und vierfache Vater Amitzur Shapira ist 1972 Mitglied der israelischen Delegation bei den Olympischen Spielen in München. Er und zehn seiner Kollegen sowie ein bayerischer Polizist werden von Attentätern des „Schwarzen September“ getötet. 50 Jahre danach gedenken wir unter dem Titel „Zwölf Monate – Zwölf Namen“ jeden Monat einem der Opfer. Im Juli widmen wir Amitzur Shapira eine Installation an der Museumsfassade des Jüdischen Museums München.
Zwölf Monate – Zwölf Namen: Yossef Romano
Der Gewichtheber und dreifache Vater Yossef Romano ist 1972 Mitglied der israelischen Delegation bei den Olympischen Spielen in München. Beim Attentat eines palästinensisches Terrorkommando sterben elf ihrer Mitglieder und ein bayerischer Polizist. 50 Jahre danach gedenken wir unter dem Titel „Zwölf Monate – Zwölf Namen“ jeden Monat einem Opfer. Im Juni widmen der Eichenauer Sportverein und der Historische Verein Fürstenfeldbruck e.V. Yossef Romano ein Gedächtnis-Turnier.
Zwölf Monate – Zwölf Namen: Eliezer Halfin
Der junge Freistilringer Eliezer Halfin ist 1972 Mitglied der israelischen Delegation bei den Olympischen Spielen in München. Beim Attentat durch ein palästinensisches Terrorkommando sterben elf ihrer Mitglieder und ein bayerischer Polizist. 50 Jahre danach gedenken wir unter dem Titel „Zwölf Monate – Zwölf Namen“, jeden Monat einem Opfer. Im Mai widmet das Landratsamt Fürstenfeldbruck Eliezer Halfin ein Kapitel der Ausstellung „5. September 1972 – Das Ende der Heiteren Spiele von München“.
Zwölf Monate – Zwölf Namen: Yossef Gutfreund
1972 wird der israelische Ringer Yossef Kurt Gutfreund gemeinsam mit zehn weiteren Mitgliedern der israelischen Delegation bei den Olympischen Spielen in München von einem palästinensischen Terrorkommando überfallen. Elf Sportler und ein bayerischer Polizist sterben. 50 Jahre danach gedenken wir unter dem Titel „Zwölf Monate – Zwölf Namen“, jeden Monat einem Opfer. Im April widmen wir Yossef Gutfreund eine Videoinstallation im Deutschen Theater München.
Zwölf Monate – Zwölf Namen: Ze’ev Friedman
Unter dem Titel „Zwölf Monate – Zwölf Namen“ stellen wir jeden Monat ein Opfer des Olympia-Attentats von 1972 vor. Im März gedenken wir dem Gewichtheber Ze’ev Friedman. Er hielt sich nur zufällig in dem überfallenen Zimmer auf dem Olympiagelände auf, um für seinen Mannschaftskollegen Mark Slavin, der erst von Russland nach Israel zugewandert war, ins Hebräische zu übersetzen.
Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum
Zwölf Monate – Zwölf Namen: Anton Fliegerbauer
Unter dem Titel „Zwölf Monate – Zwölf Namen“ stellen wir 2022 jeden Monat ein Opfer des Olympia-Attentates 1972 vor. Im Februar gedenken wir dem Polizisten Anton Fliegerbauer. Aufgewachsen in Niederbayern, lebte er mit Ehefrau Maria und dem gemeinsamen Sohn Alfred in München. Er starb im Dienst als Städtischer Polizeiobermeister Münchens auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck bei dem Versuch die israelischen Geiseln zu befreien.
Abba Naor – Eine Kindheit im Ghetto und Konzentrationslagern
Abba Naor, 1928 als Abba Nauchowicz in Kaunas (Litauen) geboren, überlebte Vertreibung, Ghetto und Zwangsarbeit. Im Mai 1945 wurde Naor auf einem Todesmarsch in der Nähe von München befreit. Er ging ins damalige Palästina, gründete eine Familie und arbeitete für viele Jahre für den israelischen Geheimdienst. Seit Jahrzehnten hat er sich der Aufgabe verschrieben, als Zeitzeuge von seinem Überleben zu berichten.
Zwölf Monate – Zwölf Namen: David M. Berger
Zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele in München soll 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat am 5.-6. September 1972 erinnert werden, bei dem elf Athleten des israelischen Olympia-Teams und ein deutscher Polizist getötet wurden. Unter dem Titel „Zwölf Monate – Zwölf Namen“ stellen wir jeden Monat ein Opfer vor. Im Januar gedenken wir dem Gewichtheber David Mark Berger.