Blick ins Home Office. © privat

Aus dem Homeoffice (2) – Vom Bücherstapel zur Ausstellung

Die vorübergehende Schließung des Jüdischen Museums München bedeutet nicht, dass die Arbeit stillsteht. Stattdessen konzentrieren sich die Mitarbeiter_innen im Home-Office auf kommende Ausstellungen und Projekte. In diesem Blogbeitrag stellen wir eine dieser Ausstellungen und die Arbeit im Home-Office kurz vor.
Einblick in die Wechselausstellung, © Franz Kimmel

Aus dem Homeoffice (1) – Hätte, könnte, wäre… Ist aber nicht. – Kommt aber noch!

Vor knapp zwei Wochen, am 17.03.2020, hätte unsere neue Wechselausstellung „Von der Isar nach Jerusalem – Gabriella Rosenthal (1913-1975) – Zeichnungen“ eröffnet werden sollen. Stattdessen wurde ein paar Tage vorher das Jüdische Museum München geschlossen, um die Ausbreitung des Corona-Virus im öffentlichen Raum einzudämmen. Was bedeutet das nun für die Ausstellung?
Stefanie Oswalt und Eva Umlauf beim Zeitzeugenabend im Jüdischen Museum München am 23.1.2020

„Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“: Zeitzeugengespräch mit Eva Umlauf

Nur wenige Tage vor dem heutigen „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ nutzen zahlreiche Interessierte die Gelegenheit dem von Stefanie Oswalt moderierten Zeitzeugengespräch mit Eva Umlauf zu folgen. Gemeinsam schrieben sie das Buch „Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen“, das das bewegte Leben von Eva Umlauf nachvollzieht.

Ein jüdischer Don Quijote

Scholem J. Abramowitsch gilt als „Großvater der jiddischen Literatur“, weit bekannter ist er unter seinem Heteronym Mendele Moicher Sforim, Mendele der Buchhändler. In den Geschichten, die er Mendele erzählen lässt, schuf Abramowitsch ab Mitte der 1860er Jahre eine ostjüdische Lebenswelt, die noch heute unser Bild vom Schtetl und seinen Bewohnern prägt. Susanne Klingenstein stellt am 26.11.2019 im Jüdischen Museum München ihre Neuübersetzung seiner Erzählung „Die Reisen Benjamins des Dritten“ vor. 
aktiv gegen Vorurteile

Aktiv gegen Vorurteile: Jugendmedientagung zu Gast im Jüdischen Museum München

Am Montag konnten 54 Teilnehmer*innen des Projekts Aktiv gegen Vorurteile im Rahmen einer Jugendmedientagung virtuelle Streetart gestalten, eigene Radiobeiträge aufnehmen, mit einem Greenscreen tricksen und vieles mehr. Zum zweiten Mal veranstaltete das JFF –Institut für Medienpädagogik die Tagung für Jugendliche im Jüdischen Museum München. Dabei setzten die Teilnehmer*innen Zeichen gegen Vorurteile.
Peter Neumaier Buch

„Am Anfang gab es keine zusammenhängende Erzählung.“ – Peter Neumaier erinnert an den Münchner Rechtsanwalt Ernst Seidenberger

In seinem Buch „Wehe dem, der allein ist!“ rekonstruiert Peter Neumaier die Geschichte seines Großvaters Ernst Seidenberger, der als Münchner Rechtsanwalt mit jüdischer Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt wurde und gibt dabei faszinierende Einblicke in die Dynamik familiären Erinnerns. Im Juli stellte er sein Buch im NS-Dokumentationszentrum vor.
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„Uns war bewusst, wie viel Glück wir hatten…“

Von 1933 bis 1945 wurden an den Grenzen des nationalsozialistischen Deutschen Reichs und seiner beherrschten Territorien hunderttausende Flüchtlingsschicksale entschieden. Auch aus München mussten ab 1933 tausende jüdische Bewohnerinnen und Bewohner vor antisemitischer Verfolgung fliehen. Grenzübergänge und Grenzbahnhöfe sowie exponierte Abschnitte der „grünen Grenze“ wurden zu den Brennpunkten dieser Massenfluchtbewegung. In unserer Sonderausstellung Sag Schibbolet! stehen zehn Audiostationen, die Grenzsteinen an den deutschen Außengrenzen der 1930er und 1940er Jahre nachempfunden sind. Sie stehen symbolisch für diese Fluchtbewegung und erzählen Münchner Flucht- und Grenzgeschichten der Jahre 1933 bis 1945.
Briefe an Maria Baumann

Landauer, der Rückkehrer (3/3)

Acht Jahre verbrachte Kurt Landauer im Exil in der Schweiz. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft war er von den Nationalsozialisten verfolgt worden, vier seiner Geschwister sind in der Schoa ermordet worden. Dennoch kehrte Landauer im Juni 1947 nach Deutschland zurück. Nicht nur seine Verbundenheit zum FC Bayern München bewegte ihn zu diesem Schritt.

Landauer, der als Jude Verfolgte (2/3)

1932 hat Kurt Landauer den FC Bayern München als Präsident zur ersten Deutschen Meisterschaft geführt. Ein Jahr später musste er sein Amt als Präsident niederlegen. Mit der politischen Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde die Fußballarena genau wie das übrige öffentliche Leben zum Austragungsort von Ausgrenzung und Verfolgung. 1939 blieb Landauer nur noch der Weg ins Exil.

Landauer, der Fußballer und Präsident bis 1933 (1/3)

Heute vor 135 Jahren wurde Kurt Landauer geboren. Als Präsident führte er den FC Bayern München 1932 zur ersten Deutschen Meisterschaft. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 war Landauer wegen seiner jüdischen Herkunft gezwungen, als Präsident zurückzutreten. Er überlebte die Schoa im Exil in Genf und kehrte 1947 nach München zurück. Das Jüdische Museum München hat Landauers Briefe aus den Jahren 1944-1948 erworben. Diese geben einen Einblick in sein Leben im Exil und die Beweggründe seiner Rückkehr. Anlässlich seines Geburtstags möchten wir Kurt Landauer auf unserem Blog noch einmal vorstellen.
Grenzstein in der Ausstellung "Sag Schibbolet!" Foto: © Franz Kimmel

„Meiner Träume Internationale“

Dass die Fremde heimisch mir geworden

Weist des Traumes lächelnd leise Spur

Zwischen neuen und verlornen Orten

Spann der Traum nun seine Silberschnur

(Auszug aus: Schalom Ben-Chorin, Traumgeographie, Jerusalem 1938)

Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum

CLAUDE_LANZMANN_SPECTRES_OF_THE_SHOA_1

Das Jüdische Museum München auf dem 34. DOK.fest: „Claude Lanzmann: Spectres of the Shoa“ von Adam Benzine aus dem Jahr 2015

Das diesjährige Dok.fest geht in die zweite Woche und wir präsentieren an diesem Mittwoch, den 15. Mai, unseren zweiten Film, den wir in Kooperation mit dem Filmfestival im Filmmuseum zeigen: Claude Lanzmann: Spectres of the Shoa. Dieser 40-minütige Film aus dem Jahr 2015 ist eine filmische Hommage an den im vergangenen Jahr verstorbenen Regisseur und Intellektuellen Claude Lanzmann, der mit seinem 9,5-stündigen Dokumentarfilm SHOA aus dem Jahr 1985 einen Meilenstein der Filmgeschichte geschaffen hat und ein unüberwindbares filmisches Zeugnis über die Vernichtung der europäischen Juden.
 Ruchie Freier (4.v.l.) und das Team von Ezras Nashim

Das Jüdische Museum München präsentiert auf dem 34. DOK.fest „93Queen“ von Paula Eiselt

Das DOK.fest München zeigt in diesem Jahr zwei Dokumentarfilme in Kooperation mit dem Jüdischen Museum München. Einer davon ist „93Queen“. Er spielt im New Yorker Stadtteil Borough Park, Heimat einer der größten jüdisch-orthodoxen Gemeinschaften außerhalb Israels. Allen Widerständen zum Trotz will eine Gruppe chassidischer Frauen einen rein weiblichen Rettungsdienst einführen – von Frauen für Frauen. Initiatorin ist Ruchie Freier: streng orthodoxe Jüdin, Mutter von sechs Kindern und Anwältin.