Abraham Geiger (1810-1874), eine ebenso schillernde wie in seiner Zeit umstrittene Persönlichkeit, war Wissenschaftler und Theologe, gläubiger Mensch und Rabbiner und nicht zuletzt gilt er als „Vater“ des Reformjudentums. Er versuchte zeitlebens eine Definition jüdischer Identität zu finden, die Glaube, religiöse Instanz und historische Wissenschaftlichkeit in sich vereinen konnte. Eine Lithografie des jungen Geiger haben wir derzeit an die Wiesbadener Casino-Gesellschaft entliehen. Diese veranstaltet von 16. Januar bis 10. April 2015 eine Ausstellung mit dem Titel „Wiesbaden – Die nassauische Residenzstadt im Biedermeier“.
Sachen Seite 3
M.T. Wetzlar – Jüdische Silberschmiede in München
Auf den Münchner Litfaßsäulen ist seit einigen Tagen ein Plakat mit einer wunderschönen Art-Deco-Silberkanne zu sehen. Über ihr prangt der Stempel „Arisiert 1938“. Das Plakat wirbt für die Ausstellung „M.T. Wetzlar – Silberschmiede in München, gegründet 1875 – arisiert 1938“, die am vergangenen Donnerstag bei unseren Nachbarn und Kollegen im Münchner Stadtmuseum eröffnet wurde. Die von Florian Dering kuratierte Ausstellung widmet sich der 1875 nach München gekommenen Silberschmiede-Familie Wetzlar. Der Firmengründer, Moses Tobias Wetzlar war auch als Kantor an der orthodoxen Ohel-Jakob-Synagoge tätig.
Neue Ausstellung im Studienraum: „Samsons Leuchter“
Chanukka-Leuchter aus dem Besitz der Familie Wertheimer: Der Leuchter gelangte wohl kurz nach seiner Fertigung 1713 in den Besitz des österreichischen Hofjuden Samson Wertheimer (1658–1724) – möglicherweise als Geschenk des Halberstädter Hofjuden Issachar Behrend Lehmann (1661–1730). Unter den direkten Nachfahren Samson Wertheimers wurde er über sieben Generationen weitervererbt.
Ein Haus auf Reisen (II)
Gestern hat Sukkot, das Laubhüttenfest, das an die 40-jährige Wanderschaft der Israeliten in der Wüste erinnert, begonnen. Bis vor drei Wochen war eine Laubhütte in unserer am 1. September zu Ende gegangenen Ausstellung zu sehen.
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Neue Ausstellung im Studienraum: „Auf den zweiten Blick – Objekte erzählen Geschichten“
In vielen Haushalten schlummern in Kisten, Schubladen und Regalen Gegenstände, die für ihre Besitzerinnen und Besitzer mit ganz besonderen Erinnerungen verbunden sind. Die neu eröffnete Kabinettausstellung im Jüdischen Museum München stellt einige solcher Gegenstände und ihre Geschichten vor.
So klein kann die Welt sein – Post aus Buenos Aires
Am vergangenen Freitag besuchten uns zwei jüdische Gäste aus Argentinien, denen ich eine kurze Impulsführung durch den ersten Teil unserer Wechselausstellung „ALLES HAT SEINE ZEIT. Rituale gegen das Vergessen“ gab.
Ein Haus auf Reisen
Die Eröffnung unserer neuen Wechselausstellung „Alles hat seine Zeit. Rituale gegen das Vergessen“ rückt näher. Ein guter Anlass für unseren Beitrag zur Blogparade des Residenzmuseums #KBlogparade2013. Direktor Bernhard Purin mit einem Blick hinter die Kulissen:
Jahrestagung der AG Jüdische Sammlungen
Vom 11.-14. September 2012 fand die diesjährige Tagung der Arbeitsgemeinschaft Jüdische Sammlungen in Wuppertal und Essen statt. Über 70 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien, Belgien, Großbritannien und Israel referierten über aktuelle Forschungsprojekte und Aktivitäten ihrer Institutionen und Vereine, und bildeten damit einen herausragenden Rahmen für die Vernetzung und Zusammenarbeit der unterschiedlichen Projekte und Forschungsinitiativen.
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Schatzkammer im Münchner Norden
Gestern hat Oberbürgermeister Christian Ude das neue Museumsdepot in Freimann eröffnet. Auf 10.000 Quadratmeter können nun die Schätze des Münchner Stadtmuseums, des Museums Villa Stuck und des Jüdischen Museums, die nicht in den Dauer- und Wechselausstellungen der drei Häuser zu sehen sind, unter besten konservatorischen Bedingungen gelagert werden.
„Dem Jüdischen Museum zugeeignet“
Ausstellung über Schenkungen der letzten fünf Jahre und ein neu gestalteter Studienraum
Seit der Eröffnung des Jüdischen Museums München hat sich – neben der Dauerausstellung und den großen Themenausstellungen – ein weiteres Ausstellungsformat in unserem Studienraum entwickelt. Kleine, aber feine Präsentationen werfen Schlaglichter auf Themen und Objekte, die unsere großen Ausstellungsräume nicht füllen würden, die wir aber dennoch für so wichtig halten, dass wir sie unseren Besucherinnen und Besuchern nicht vorenthalten wollen.
Pessach im Perlacher Forst
Vor drei Wochen hatte das Jüdische Museum München Besuch aus den USA: Rabbi David Lapp, der in den 1960er Jahren als Militärrabbiner der US-Army in München stationiert war, kam aus New Jersey, um unserer Sammlung seinen transportablen Tora-Schrein, den er auch in München verwendet hatte, zu übergeben und in einem Vortrag über seine Zeit in München zu erzählen. Wir haben hier darüber berichtet.
Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum
SZ: „Handlungsreisender in Sachen Seele“
David Lapp war in den Sechzigerjahren in München Militärrabbiner der US-Army. Anlässlich der Schenkung seines mobilen Thoraschreins an die Stadt München hat sich der gebürtige New Yorker im Foyer unseres Museums an diese Zeit erinnert – Eva-Elisabeth Fischer war dabei und berichtet heute in der SZ von dem Abend.
„Betrifft: Ehemaliger Judenbesitz“
Am Anfang stand ein Aktenfund im Münchner Stadtmuseum: Dort wurde vor fünf Jahren eine umfangreiche Akte mit der lapidaren Aufschrift „Betrifft: Ehemaliger Judenbesitz“ gefunden. Auf über 500 Seiten ist darin detailliert die Beschlagnahme von über 70 Münchner jüdischen Kunstsammlungen zwischen November 1938 und März 1939 dokumentiert.
Kleine Kärtchen erzählen große Geschichten
Viele der Objekte in unserer aktuellen Wechselausstellung Juden 45/90. Von da und dort – Überlebende aus Osteuropa erzählen persönliche Geschichten von jüdischen Überlebenden, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs als Displaced Persons (DPs) in sogenannten DP-Lagern in München und Umgebung eine vorläufige Heimat fanden.
Aus der Archivschachtel befreien oder Thinking out of the Box
Die Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken e.V. organisiert in Zusammenarbeit mit der USB Köln eine Konferenz zum Thema: „Möglichkeiten der Nutzung von Nachlässen und Sammlungen“.
Anderswo (9) – EIN GEWISSES JÜDISCHES ETWAS
An einem heißen Sommertag 2008 sah man am Münchner St.-Jakobs-Platz über 100 Menschen mit Plastiktüten, großen Kartons, Mappen und in Wellpappe verpackten Gemälden. Ihr Ziel war das Jüdische Museum München.
München ganz orientalisch?
Wer denkt dieser Bierkrug sei ein bayerischer Versuch der gegenwärtigen Integrationsdebatte eine bestimmte Richtung zu geben, der täuscht sich. Dieser Krug stammt aus dem Jahr 1910, könnte aber auch 2010 ein hochaktuelles Objekt sein. Im Rahmen der Ausstellung „typisch! Klischees von Juden und Anderen“ beschäftigt sich das jüdische Museum nicht nur mit antisemitischen Vorurteilen sondern auch mit Stereotypen über den Orient.