Fritz Bauer – erst verhasst, jetzt fast vergessen

„Deutschland wurde eines bedeutenden Zeugen eines besseren Deutschlands beraubt“, sagte ein erschütterter Robert Kempner, Chefankläger der USA bei den Nürnberger Prozessen, als der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer 1968 Tod in der Badewanne aufgefunden wurde. In der heutigen Zeit, wo Humanismus gerne wieder lapidar als Gutmenschentum abgetan wird, ist es höchste Zeit ein Buch über das Leben des in Vergessenheit geratenen Holocaust-Überlebenden und Nazi-Jägers Fritz Bauer zu lesen. Der SZ-Journalist Ronen Steinke hat das Leben des vielfach angfeindeten Juristen aufgeschrieben und ist am 24. Februar bei uns zu Gast.

Das Gedenkjahr 2014 ist rum – was bleibt?

Das „Gedenkereignis 100 Jahre Erster Weltkrieg“ ist um – zumindest der offizielle, staatstragende Teil. Noch aber steht die Ausstellung „KRIEG! JUDEN ZWISCHEN DEN FRONTEN 1914–1918“ im Jüdischen Museum München und lädt ein zu einer zeit- und mentalitätsgeschichtlichen Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg

Stolpersteine – eine Außenansicht

Auch im Ausland wird die Münchner Debatte um die Stolpersteine inzwischen verfolgt. Die internationale Nachrichtenagentur AFP war vergangene Woche in München und hat im Jüdischen Museum München Interviews mit Ernst Grube, Shoa-Überlebender, Terry Swartzberg, Initiative Stolpersteine für München e.V., und Bernhard Purin, Direktor Jüdisches Museum München geführt.

Kommentar des JMM zu „Landauer – Der Präsident“

Vergangene Woche am 15.Oktober premierte „Der Präsident“, der Film über FC Bayern Präsident Kurt Landauer. Neben dem Kurt Landauer Fanshop, der die Requisiten aus dem Film ausgewählten historischen Objekten gegenüberstellt und noch bis Ende der Woche im Foyer des Jüdischen Museums besichtig werden kann, hat sich das Jüdische Museum daran gemacht, den Film aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu kommentieren. Fiktion trifft Historizität.

„Landauer – Der Präsident“ – Der Film zum Fanshop

In Vorbereitung und als Überbrückung der Zeit bis zur Film-Ausstrahlung hat www.kurtlandauer.de auf YouTube seine Making-Of-Reihe vervollständigt. In vier Teilen können Fans den Entstehungsprozess des Films schon vorab sichten.
Kurt Landauer Wochen im JMM

Hinter den Kulissen: „Kurt Landauer Fanshop“–Aufbau

Wir bleiben im sportlichen Kontext: Doch wo bis gestern noch die Modelle zum Erinnerungsort Olympia-Attentat 72 standen, dort zieht in diesen Stunden rot-weiß der FC Bayern ein. Im Foyer des Jüdischen Museums entsteht gerade eine Installation zu Ehren des Präsidenten Kurt Landauer. Ab morgen, 7. Oktober, bis zum 26. Oktober werden Filmfiktion und Historie einander gegenübergestellt und die Person des jüdische Fußballpräsidenten aus München, der dieses Jahr seinen 130. Geburtstag gefeiert hätte, beleuchtet.

Schüler schreiben über ihren Tag im Jüdischen Museum

Unterricht der anderen Art erlebten die Schüler der 9. Klassen des Luitpold-Gymnasium bei ihrem Projekttag im Jüdischen Museum. Die Mädchen und Jungen beschäfftigeten sich einen Vormittag lang vor allem mit dem Dialog zwischen den Religionen, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Glaubensrichtungen. Über ihren Tag im Jüdischen Museum, ihre Eindrücke und Erfahrungen berichten die Schüler im Münchner Merkur.

Medienecho: Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914–1918

Bayern 2
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs herrschte ein unglaublicher Loyalitätsdruck aber auch -wunsch unter den Juden in Deutschland, viele zogen in den Krieg. Trotzdem wuchs der Antisemitismus. Ein Beitrag von Ulrich Chaussy in der Bayern2 kulturWelt.

In Memoriam

Munich, 24th of June 2014. 3:30pm

Am 24. Mai 2014, genau vor einem Monat, wurden Myriam und Emmanuel Riva, Dominique Sabrier und Alexander Strens bei einem Terroranschlag im Jüdischen Museum Brüssel ermordet. Das Team des Jüdischen Museums München unterstützt heute den Aufruf seiner Brüsseler Kollegen und erinnert an die Opfer des Attentats.

Dein Holocaust ist nicht mein Holocaust

Kurz vor der Projektion von “Ein Appartment in Berlin” haben wir Regisseurin Alice Agneskirchner im Stadtcafe getroffen. Als gebürtige Münchnerin freut sie sich, mal wieder in der Heimat zu sein – obwohl dies nicht ihr erster Besuch auf dem DOk.fest ist.

Jüdisch für Anfänger oder Israel für Einsteiger

Trotz des fantastischen Wetters war der Kinosaal des Filmmuseums am Sonntagnachmittag ausverkauft. Die Premiere von “Jüdisch für Anfänger”, die im Rahmen des DOK.festes gezeigt wurde, bewies, dass ein Dokumentarfilm gar nicht viel drum herum braucht.

DOK.fest goes Jüdisches Museum

Erstmals ist das DOK.fest in diesem Jahr mit seinem Festivalzentrum zu Gast im Foyer des Jüdischen Museum München. Dort treffen sich eine Woche lang Publikum, Filmemacher, Journalisten und Gäste aus aller Welt. Außerdem wird das Jüdische Museum München zwei Filme in der Reihe DOK.special zeigen. Besucher des DOK.fest haben zudem ermäßigten Eintritt ins Museum. Geöffnet ist das Festivalzentrum mit Café ab dem 6. Mai täglich von 10 bis 20 Uhr.

Politik für München

München 1870. Als erster jüdischer Bürger der Stadt wird der angesehene Unternehmer Moritz Guggenheimer mit großer Mehrheit zum Vorsitzenden des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten gewählt. Für die Emanzipation der bayerischen Juden ist dies ein entscheidendes Signal. Auch viele Zeitgenossen messen der Wahl große Bedeutung bei.

Das Jüdische Museum München auf Instagram - @juedischesmuseum

AEJM Annual Conference 2013: Impressionen

Vergangenen Samstag und Sonntag fanden bei uns im Jüdischen Museum München die ersten zwei Tage der Jahreskonferenz der Association of European Jewish Museums statt.

Das Treffen begann am Samstag mit den feierlichen Begrüßungsreden von Kulturreferent Hans-Georg Küppers und Direktor Bernhard Purin, gefolgt von einem ersten Vortrag durch Dr. Jörg Skirebeleit der Gedenkstätte Flossenburg.

41 Jahre später. Israel und Bayern gedenken der Opfer des Olympia-Attentats

Am 5. September 2013 stellte der Bayerische Staatsminister für Kultus und Unterricht, Dr. Ludwig Spaenle, das Konzept für den „Erinnerungsort Olympia-Attentat“ bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vor. Bis 2016 soll im Münchner Olympiapark ein Erinnerungsort entstehen, in dessen Mittelpunkt die tragischen Ereignisse des 5. und 6. Septembers 1972 stehen werden, wobei den Biografien der Opfer besonderes Augenmerk zu Teil werden wird.

Diana Pinto – Bericht von der Buchvorstellung

Trotz wunderbarem Biergartenwetter und zahlreichen Konkurrenzveranstaltungen fanden am 6. Juni 2013 viele Gäste den Weg in das Jüdische Museum München. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe, die das Jüdische Museum München in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft e.V. organisiert, bildete die Buchpräsentation und Diskussion mit Diana Pinto. Ihr aktuelles Buch „Israel has moved / Israel ist umgezogen“ – gerade auf Deutsch erschienen – diskutiert sie die aktuellen Entwicklungen der Gesellschaft in Israel.