Die Geschichte Deines Lebens

Früher glaubten viele Leute, dass Tiere dümmer sind als Menschen. Viele dachten, der Mensch sei die Krone der Schöpfung und nur die Menschen hätten Verstand. Heute wissen wir, dass Tiere auch sehr schlau sein können. Einige Tiere können rechnen, manche Tierarten haben ihre eigene Sprache und die klugen Krähen stellen sogar Werkzeuge her. Trotzdem gibt es natürlich Dinge, die nur wir Menschen können. Nur Menschen schreiben Bücher, nur Menschen malen Bilder und nur Menschen erzählen sich, was sie in ihrem Leben erlebt haben. Die Geschichten aus unserem Leben sind für uns Menschen sogar besonders wichtig: Wir sind stolz auf Sachen, die wir geschafft und gelernt haben. Wir sind manchmal noch traurig über Dinge, die schon lange her sind. Und manchmal freuen wir uns, wenn wir an den schönen Urlaub im letzten Jahr denken. Deshalb lässt sich sagen: Um einen Menschen zu verstehen ist es wichtig, seine oder ihre Geschichte zu kennen.

Lasst uns feiern!

Feiertage sind Tage, an denen wir feiern. Ist eigentlich klar, das sagt ja schon der Name. Aber nicht jede_r von uns feiert auch alle Feiertage. Feierst Du z.B. Fronleichnam, Karneval und Halloween? Kennst Du Purim, Chanukka, das Zuckerfest oder den Día de los Muertos?
Chanukka-Leuchter, Messing mit Mamorsockel, 20. Jh., JM 03/1996, Foto: Franz Kimmel, © Jüdisches Museum München.

Kurz erklärt: Chanukka und Weihnukka

Acht Tage lang wird zur Winterzeit in jüdischen Familien das Lichterfest Chanukka gefeiert. Es erinnert an die Wiedereinweihung (hebr. Chanukka) des Jerusalemer Tempels und das in Hebräischen Schriften beschriebene „Ölwunder“. Im Laufe der Zeit haben sich dazu verschiedene Bräuche entwickelt, die aber auch von gesellschaftlichen Veränderungen beeinflusst wurden. Unter anderem hat sich Chanukka mit einigen Bräuchen rund um Weihnachten verbunden.
Leporello, Foto: © privat

Die vielen Gesichter Deiner Stadt

Hast Du Dir schon einmal eine Stadt von oben angeschaut? Also, von ziemlich weit oben. Vom Fernsehturm? Oder aus einem Flugzeug? Der römische Kaiser und Philosoph Marc Aurel sagte, man kann sich dabei vorstellen, man ist ein Vogel und fliegt über die Stadt. Dann wird alles ganz klein da unten. Marc Aurel meinte, dass es gut ist, sich das Treiben der Menschen immer mal wieder von oben anzuschauen. Manchmal verschwinden dann nämlich unsere Sorgen, wenn wir sehen, dass etwas, was uns ganz groß vorkam, aus einer anderen Perspektive ziemlich klein aussieht.

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Foto für die Ausstellung „Judn ohne Wiesn. Begegnungen mit Münchnerinnen und Münchnern in Tracht“ von Lydia Bergida.

Dirndl und Lederhose trotz alledem

Wenn sich Leerstellen mit Ideen füllen, wenn man der Lage heiter trotzt, wenn diese Corona-Krise, die uns so viel vermasselt, ein bemerkenswert buntes Gegenprogramm zur Folge hat, dann ist das doch auch etwas wert.